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Mannheim - Stadt im Quadrat

Messe feiert den 400. Geburtstag Der Maimarkt bleibt immer jung von Michael Wilkening Der Maimarkt hat einen festen Platz im Kalender Mannheims und zieht Besu- cher weit über die Stadtgrenzen hinaus an. Aus einem Markt, der hauptsächlich Vieh feilbot, hat sich die größte regionale Verbraucherausstellung in Deutschland entwickelt. Im Jahr 2013 feiert der Mai- markt seinen 400. Geburtstag. Zum Beginn jedes Jahres erwacht das Maimarkt-Gelände an der Xaver-Fuhr-Straße vor den Toren der Stadt zum „Leben“ – ein untrügliches Zeichen dafür, dass die nach außen sichtbaren Vorbereitungen für die größte deutsche Verbrauchermesse wieder beginnen. Unzählige Hände sind im Einsatz, um eines der wichtigsten wirtschaftlichen Events in der Region startklar zu machen. 2012 strömten an elf Tagen mehr als 340.000 Besucher durch die Eingangstore des Maimarkts und gingen dabei ganz unter- schiedlichen Interessen nach. Die Vielseitig- keit des Angebots prägt die Veranstaltung, die für die Mannheimer weit mehr ist als eine einfache Ausstellung. Dabeisein ist Pflicht. Bis vor wenigen Jahren war der „Maimarkt-Diens- tag“, der Schlusstag der Messe, inoffizieller Feiertag in der Region. Fast alle Unternehmen schlossen an diesem Tag mittags um 12 Uhr ihre Tore, damit die gesamte Belegschaft ins Mühlfeld in die Ausstellungszelte strömen konnte. Leider geht diese Tradition angesichts der globalisierten Wirtschaft immer mehr verloren, aber auch heute noch ist der letzte Tag des Maimarktes ein großes Treffen der Menschen aus der Region. Ein großer Treffpunkt war der Maimarkt auch vor 400 Jahren, wenngleich an anderer Stelle und mit einem anderen Zweck. Im Jahr 1613 verlieh Pfalzgraf Johann II. von Zwei- brücken der gerade sechs Jahre jungen Stadt Mannheim die Marktprivilegien. Zwei Mal im Jahr durfte Mannheim einen Markt veranstal- ten, einer an den Tagen um Philippi Jacobi, wie zu dieser Zeit der 1. Mai genannt wurde – nach den an diesem Tag verehrten Aposteln. Der Maimarkt war geboren und gewann rasch an Bedeutung, weil die Stadt an Neckar und Rhein durch ihre Lage ein wich- tiger Verkehrsknotenpunkt war. Viele Waren, die über den täglichen Bedarf hinausgingen, wurden in Mannheim gehandelt, was sich schnell positiv auf den Markt auswirkte. Das Thema Landwirtschaft spielt auf dem Maimarkt traditionell eine wichtige Rolle. KULTUR & FREIZEIT 122 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2013

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