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Mannheim - Stadt im Quadrat

Zunächst war der Markt am Marktplatz beheimatet, ehe er im 18. Jahrhundert auf den Paradeplatz umzog, weil dort mehr Platz für die vielen Handeltreibenden zur Verfügung stand. Und es ging weiter aufwärts mit dem Maimarkt. Erst durch die Weltkriege tauchten erste Probleme auf, so dass nach dem Ende des 2. Weltkriegs ein Neuanfang gemacht werden musste. Im Jahr 1949 wurde der erste Maimarkt der „Neuzeit“ im und am Rosengarten abgehalten, ehe er 1952 an den Schlachthof umzog, wo er in den Folgejahren allerdings immer mehr an Bedeutung verlor. 1958 hatte er gerade einmal 17.000 Besucher, so dass eine Veränderung nötig war, um den Maimarkt zu retten. Die Stadt legte Organisation und wirtschaftliches Risiko in private Hände: Fritz Glunk und Kurt Langer, Vater der heutigen Messechefin Stefa- ny Goschmann, hatten bereits mit zahlreichen Messen Erfolg. Ihre Mannheimer Ausstellungs- gesellschaft erhielt den Zuschlag. Ein neuer Standort am Friedensplatz läutete 1962 den neuerlichen Aufschwung ein. Außerdem wurde das Konzept der Messe geändert. Fortan wurden hochwer- tige Haushaltsgeräte, Textilien, Bauen und Wohnen, Gesundheit, Genuss, Haushalt, Handwerk, Garten, Reisen, Hobby, Mode und allerlei Technik zu bestimmenden Faktoren. Mehr als 100.000 Menschen besuchten den neuen Maimarkt, der sich zur Erlebnismeile, zum Riesen-Kaufhaus und vor allem zum Treffpunkt der Menschen entwickelte. 1985 brachte der Maimarkt erneut einen Umzug hinter sich. Wegen des Neubaus des Technoseums und einem prognostizierten größeren Flächenbedarf wich der Maimarkt auf sein heutiges Areal auf dem Mühlfeld aus, wo er sich zu der besucherstärksten Regionalmesse in Deutschland entwickelte – 442.975 Besucher strömten im ersten Jahr an neuer Stätte durch die Eingangstore. Heute präsentieren sich auf dem Maimarkt rund 1.400 Aussteller mit über 20.000 Produkten und Dienstleistungen für praktisch alle Lebens- lagen. „Schon als Kind am Küchentisch habe ich viel über den Maimarkt erfahren – aber bis heute ist er für mich spannend und faszinierend. Ich freue mich wie unsere Besucher jedes Jahr darauf“, so Stefany Goschmann, die mit ihrem 50-köpfigen Team das Mega-Event – und weitere Veranstaltungen auf dem über 200.000 Quadrat- meter großen Maimarktgelände – stemmt. Ganz fest zum Maimarkt gehört seit 50 Jah- ren das Maimarkt-Reitturnier. Mit diesem wird die Freiluftsaison im Kalender der reitsport- lichen Veranstaltungen in Deutschland jährlich gestartet. Olympiasieger und Weltmeister kommen mit ihren Pferden jedes Jahr nach Mannheim und genießen den besonderen Charme, den das Maimarkt-Turnier bietet. Eine Seite des Reitstadions grenzt nämlich direkt an die Ausstellungsfläche, so dass Messe- Besucher von der dort vorhandenen Stehplatz- Tribüne kostenlos zuschauen können. Die Atmosphäre, die dadurch entsteht, lässt sich schwer mit Worten beschreiben. „Ich habe eine Stimmung wie in Mannheim sonst nirgends auf der Welt erlebt“, sagte Ludger Beerbaum einmal. Der Olympiasieger im Springreiten ist wie viele seiner Konkurrenten Jahr für Jahr in der Quadratestadt dabei und nutzt die Prüfungen im MVV-Reitstadion als wichtigen Test auf dem Weg zu später im Jahr stattfindenden Saison-Höhepunkten. Vor den Olympischen Spielen 2012 in London waren Teams aus insgesamt 36 Nati- onen wie Australien, Neuseeland, Mexiko und Kolumbien in Mannheim – allein diese Tatsache beweist das internationale Renommee des Maimarkt-Turniers, ebenso wie die prominenten Pfalzgraf Johann II von Zweibrücken verlieh Mannheim im Jahr 1613 die Marktprivilegien. Der erste Maimarkt der „Neuzeit“ im Jahr 1949 fand im und um den Rosengarten statt. KULTUR & FREIZEIT 123MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2013

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