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Mannheim - Stadt im Quadrat

Unternehmen unterstützen Museen Kulturelle Leuchttürme von Nicole Heß Mannheim ist traditionell eine Stadt mit einem ausgesprochen großen bürgerschaft- lichem Engagement. Unternehmer, Firmen und Stiftungen, die sich mit der Stadt iden- tifizieren und dazu beitragen möchten, sie nach vorne zu bringen, unterstützen und ermöglichen auch die hochkarätige Arbeit der Mannheimer Museen. Neubau oder kein Neubau der Mannhei- mer Kunsthalle? Inzwischen ist die Antwort bekannt. Aber die Entscheidung für die „große Lösung Neubau“ konnte erst fallen, als der laut Direktorin Dr. Ulrike Lorenz „ent- scheidende Impuls“ kam: eine Spende von 50 Millionen Euro von dem SAP-Mitgründer Dr. h.c. Hans-Werner Hector und seine Frau Jose- phine. „Ohne bürgerschaftliches Engagement wäre die Kunsthalle Mannheim nicht denk- bar“, sagt Lorenz. Und das gelte auch für die ganz alltägliche Arbeit: So unterstützt der Förderkreis der Kunsthalle Mannheim e.V. seit 1977 das Haus auf vielfältige Weise, vor allem beim Ausbau der Sammlung durch Ankäufe und das Angebot der Kunstvermittlung. Auch der Museumsshop, 1990 bei der Eröffnung einer der ersten seiner Art, wird allein von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen betrieben. Aus den Mitteln des Shops konnten schon 26 Kunstwerke erworben werden, unter anderem von Yves Klein und Franz Erhard Walther. Ebenfalls langjährige Partner sind die Hector-Stiftung (die unter anderem einen Preis für junge Künstler ausschreibt), die Wilhelm Müller-Stiftung und die Heinrich-Vetter-Stiftung. Lorenz ruft alle Mannheimerinnen und Mannheimer auf, für den Neubau zu spen- den. Zu diesem Zweck ist die Stiftung Kunst- halle Mannheim gegründet worden: „Wir erhoffen uns eine sehr breite Beteiligung der Mannheimer Bürgerinnen und Bürger – auch mit kleinen Beträgen.“ Den Vorsitz des Stif- tungsrats hat der Unternehmer Dr. Manfred Fuchs übernommen, der mit einer privaten Spende von 1 Million Euro ein Zeichen setzen will. „Die Wirtschaft braucht im Kampf um die besten Köpfe attraktive Standorte. Dabei spielen Kunst und Kultur neben Lebens- und Wohnqualität eine besondere Rolle“, ist er überzeugt. „Kulturelle Leuchttürme wie die Reiss-Engelhorn-Museen, das Technoseum sowie die Kunsthalle Mannheim mit ihrem großen Neubauprojekt tragen entscheidend zur Anziehungskraft des Standorts für die Bür- ger, die Besucher und die Kunstschaffenden bei, aber auch zur Attraktivität für Unterneh- men, Forscher und Studierende.“ Die Curt-Engelhorn-Stiftung für die Reiss-Engelhorn-Museen, die Bassermann- Kulturstiftung Mannheim, die Förderstiftung für die Reiss-Engelhorn-Museen und die Klaus-Tschira-Stiftung – das sind einige der Partner, die die Reiss-Engelhorn-Museen (REM) bei ihrer Arbeit unterstützen. „Unser vielfältiges Ausstellungsprogramm und unsere zahlreichen Forschungseinrichtungen und -projekte wären ohne das Engagement von Stiftungen und Sponsoren nicht möglich“, sagt Professor Dr. Alfried Wieczorek, General- direktor der REM und Vorstandsvorsitzender der Curt-Engelhorn-Stiftung. Während die Stadt Mannheim mit ihren Zuwendungen den laufenden Betrieb trage, müssten alle Ausstellungen und großen Sonderschauen über Drittmittel finanziert werden. Eine große Unterstützung ist vor diesem Hintergrund eine neue Stiftung, die im Oktober 2012 bekannt wurde. 20 Millionen Euro stellt Traudl Engelhorn, die Witwe des Vetters von Curt Engelhorn, zur Verfügung. Dank dieser Gelder können nun sowohl eine Sammlung exquisiter Glasskulpturen und Studioglas aus dem Besitz der Familie als auch eine hochkarätige Sammlung altägyptischer Kunstwerke, die Wieczorek Anfang 2012 nach Mannheim holte, präsen- tiert werden. Als Ausstellungsort sind zwei Etagen der alten Mannheimer Börse in E5 im Gespräch, die derzeit als Musikschule genutzt wird. In enger Absprache mit allen Beteiligten soll eine optimale Lösung gefunden werden. Im Juli 2012 tagte das 15-köpfige Preisgericht zum Neubau der Kunsthalle und vergab drei gleichran- gige Preise. Gewinner waren (v.l.) die Staab Archi- tekten GmbH, die Architekten von Gerkan Marg und Partner (gmp) Generalplanungsgesellschaft mbH und der Architekt Peter Pütz. KULTUR & FREIZEIT 126 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2013

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