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Mannheim - Stadt im Quadrat

Seit 1999 hat die Schumacher GmbH ihren Firmensitz in der Industriestraße 47, wo sich inzwischen auch weitere kreative Unternehmen, beispielsweise im Hafenpark (siehe Seite 90) und angesagte Clubs angesiedelt haben. Heute ist ihre Bindung zur Quadratestadt, in die sie anfänglich der Liebe wegen gezogen war, noch enger geworden. Sie bekennt sich zu ihrer zweiten Heimat, stiftet beispielsweise einen eigenen Amazonenpreis für das Maimarkt-Reitturnier. Die Frau, die berufsbedingt viel in der Welt unterwegs ist, mag die Offenheit und Liberalität der „Mannemer“. „Man kann hier sein, wie man ist“, sagt sie und genießt es, auch einmal ungeschminkt durch die Stadt zu gehen. Die Erfolgsstory von Dorothee Schuma- cher geht bis in den Sommer 1989 zurück. Mit 23 Jahren gründete sie ihr Unterneh- men. Die erste Kollektion bestand aus körperbetonten T-Shirts. Und sie entwickelte feminine Taillierungen, Borten, Satinsäume und vor allem die typischen Schleifen, die heute noch ihr unverkennbares „Markenzei- chen“ sind. Damit setzte die ambitionierte Modemacherin schon früh ein Zeichen ge- gen den nüchternen Business-Stil der 80er Jahre. Ein Highlight war, als Schumacher neben Hermes und Chanel die Protagonis- tinnen in dem Erfolgsfilm „Der Teufel trägt Prada“ ausstattete. Spätestens da war klar: Die Mode aus Mannheim ist „teuflisch gut“. Im Hafen 41, mit Blick auf die Aurora- Mühle mit dem gelben Sonnenstern, liegen Herz und Kopf des Schumacher-Unterneh- mens. Von hier aus werden die Geschäfte in 46 Ländern gesteuert. Produziert wird auf Bestellung, geliefert in alle Metropolen der Erde von Japan bis Saudi-Arabien. In der ehemaligen Kartonagenfabrik wird kreiert, geschneidert, entworfen, verworfen, wieder kreiert. Hier entstehen die Erstentwürfe. Die darauf folgenden Prototypen werden „mit hohen Gütestandards exklusiv im unter- nehmenseigenen Atelier in Deutschland gefertigt – couturiges Handwerk“, sagt die Chefin stolz. Die Maxime des Modeunternehmens: Es gibt keine Tabus. Seide wird gemixt mit Leinen, Kaschmir mit Leder. Seit 2002 prä- sentiert Schumacher ihre aktuelle Kollektion in New York und zweimal im Jahr auf der Mercedes Benz Fashion Week in Berlin vor nationalen und internationalen Gästen der Modebranche. Der immer stärkeren Interna- tionalisierung begegnet „Die Schumacher“ mit einem geschlossenen Markenauftritt. 2012 wurde ein Laden in München eröffnet und auch das Mannheimer Modehaus Engelhorn präsentiert die Schumacher-Mode auf einer separaten Fläche (siehe Seite 94). Gelernt hat die Mutter von vier Kindern das Handwerk von der Pike auf. In der Nähe von Düsseldorf aufgewachsen, war sie schon in jungen Jahren fasziniert von den großen italienischen Modeschauen. Sie absolvierte in Italien und Frankreich ihre Lehrjahre im Textilhandwerk. Zurück in Deutschland ent- wickelte sie ihre eigene kreative Handschrift. Mit der Philosophie, Frauen als schöne Wesen und facettenreiche Persönlichkeiten zu sehen, kreierte Schumacher ihr Label. „Von Mannheim aus ist man in drei Stunden in Paris“, erklärt die Modemache- rin, warum eine Verlegung des Firmensitzes überhaupt nicht infrage käme. Mit der Zen- tralität und der Schönheit der Umgebung zwischen Pfalz und Odenwald begründet die Geschäftsfrau, warum sie nach ihren vielen Reiseterminen auf allen Kontinenten immer wieder gerne in die Metropolregion Rhein-Neckar nach Hause kommt. Schleifen sind ein Markenzeichen der Mode von Dorothee Schumacher. Die Modemacherin Dorothee Schumacher schätzt den Standort Mannheim. UNTERNEHMEN & BRANCHEN 93MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2013

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