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Mannheim - Stadt im Quadrat 2014

Mit dem einjährigen Qualifizierungs- programm „Start in den Beruf“ macht die BASF noch nicht ausbildungsreife Jugend- liche für eine Ausbildung fit. Zahlreiche Mannheimer Firmen beteiligen sich an dieser Initiative. Eine Ausbildung zum Bürokaufmann ist mit Hauptschulabschluss nur schwer zu bekommen. Das wusste auch Nazmi Bulut und bewarb sich für das Programm „Start in den Beruf“ von der BASF. Im Herbst 2012 begann der Türke bei der Mannheimer Firma Industrie Plastic Elsässer als Jahrespraktikant. In dem Unternehmen, das Spritzgussteile für den Kühlmittelkreislauf von Autos fertigt und seit 2010 zur amerikanischen ITW Grup- pe (Illinois Tool Works) mit weltweit 840 Werken gehört, pflegt Bulut im Bürobereich Kostenlisten, versendet Rechnungen und Angebote. „Durch das Programm ‚Start in den Beruf‘ konnte ich zeigen, was ich wirklich kann“, freut sich der 20-Jährige. „Die schwachen Schulnoten sagen nicht unbe- dingt etwas über meine wahren Fähigkeiten aus.“ Und das kann Werksleiter Jürgen Fuß nur bestätigen: „Er machte seine Sache so gut, dass er seinen Ausbildungsvertrag schon BASF-Programm „Start in den Beruf“ Mannheimer Firmen mit im Boot von Gesine Millhoff im Januar 2013 in der Tasche hatte“ – und inzwischen als Azubi bei Industrie Plastic Elsässer Gas gibt. Das Mannheimer Unternehmen, das 100 Mitarbeiter beschäftigt, ist seit 2007 Partnerbetrieb im Ausbildungsverbund mit der BASF. Seit 2012 beteiligt es sich an dem BASF-Programm „Start in den Beruf“, das sich an Schulabgänger mit und ohne Hauptschulabschluss richtet, die aufgrund von Schwächen im fachlichen, persönlichen oder sozialen Bereich bislang keine Chance auf einen Ausbildungsplatz hatten. „Wegen der demografischen Entwicklung bekommt man heutzutage schwer Fachkräfte im Bereich Werkzeugmacher, Mechatroniker, und Verfahrensmechaniker“, stellt Jürgen Fuß fest. „Deshalb haben wir uns entschlos- sen, an dem Programm teilzunehmen und unsere künftigen Fachkräfte zum Teil selbst auszubilden.“ Industrie Plastic Elsässer hat „Start in den Beruf“-Teilnehmer im Bereich Bürokauf- mann, Kunststoffverarbeitung, Werkzeugbau angenommen. Die Jugendlichen sind fest in den Betriebsalltag eingebunden. Buluts türkischer Landsmann Oguzhan Yildirim startete in der laufenden Produktion. Dort durfte er zum Beispiel ein Spritzgusswerk- zeug umrüsten, den Maschinenablauf programmieren und die Qualitätskontrolle an Kunststoffteilen für die Kühlmittelschläu- che durchführen. „Die Arbeit machte mir viel Spaß, bei den Kollegen fühlte ich mich gut aufgehoben“, so der 19-Jährige. „Das Programm hat sich für mich total gelohnt, da ich das Gelernte gleich in der Ausbildung anwenden kann.“ Auch er hat inzwischen eine Ausbildung als Verfahrensmechani- ker für Kunststoff- und Kautschuktechnik aufgenommen. „Mit den jungen Leuten aus dem Programm haben wir bisher gute Erfah- rungen gemacht“, freut sich der Werksleiter. „Durch die Zusammenarbeit mit der BASF können wir ihnen eine berufliche Perspekti- ve bieten.“ Damit die Teilnehmer ihre Noten verbes- sern sowie ihre sozialen und persönlichen Kompetenzen stärken können und damit auf eine Berufsausbildung gut vorbereitet sind, beinhaltet die einjährige Maßnahme auch eine Weiterbildung in berufsbilden- den Schulen, Unterricht unter anderem Foto:Rinderspacher Verdankt dem Qualifizierungsprogramm „Start in den Beruf“ der BASF seinen Ausbildungsplatz bei der Mannheimer Firma Industrie Plastic Elsässer: Nazmi Bulut FACHKRÄFTE & HOCHSCHULEN 104 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2014

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