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Mannheim - Stadt im Quadrat 2014

Unsicherheiten auf den internationalen Kapitalmärkten, Rezession und sinkende Nachfrage auf vielen Güter- und Dienstleis- tungsmärkten: Die Wachstumsunternehmen des Mittelstands lassen sich von schlechten Nachrichten und skeptischen Prognosen nicht aus der Ruhe bringen. Sie steigerten ihre Einnahmen bereits in den letzten Krisenjah- ren überdurchschnittlich und sind zuversicht- lich, weiterhin Wachstum zu generieren und damit Stellen zu schaffen. Dabei vertrauen sie der Innovationskraft ihres Teams und der Anpassungsfähigkeit ihrer Organisation. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse der Studie „Wachsen und wirtschaften – Sieger- strategien im deutschen Mittelstand 2013“, die der Verein Entrepreneur des Jahres e. V. gemeinsam mit der Prüfungs- und Beratungs- gesellschaft EY durchführte. Im Fokus der Analyse: die wachstumsstarken Finalisten des Unternehmer-Wettbewerbs „Entepreneur des Jahres 2012“. Mehrheitlich zweistellig legten diese Un- ternehmen in den vergangenen vier Jahren zu, etwa jedes zehnte verdoppelte in diesem Zeitraum seinen Umsatz. Mehr Geschäft erfordert mehr Personal: Die untersuchten Unternehmen schufen in den letzten Jahren mehr als 9.000 Stellen und beschäftigen heute insgesamt rund 32.000 Menschen. Dies gelingt, weil die Entrepreneure wachsam gegenüber potenziellen Risiken sind und ihre Strategien laufend anpassen. Für 2013 lassen sich folgende Wachstums- strategien ableiten: ● Vorausschauend planen und flexibel bleiben. 90 Prozent der Erfolgsunternehmer kontrollieren regelmäßig die wichtigsten Kennzahlen ihrer Unternehmen und ent- wickeln damit Strategien für den Auf- und Ausbau neuer Geschäfte. Das Augenmerk gilt vor allem der Entwicklung der Einnahmen, der Ergebnisse und insbesondere der Liqui- dität. Weil rasantes Wachstum, aber auch die schnellen Veränderungen auf den Märkten EY Deutschland Studie zu Wachstumsstrategien im Mittelstand auch auf Weltmärkten erhöhen. Gleichzeitig fördern sie durch unterschiedlichste Beteili- gungs- und Mitsprachemodelle die Eigen- verantwortlichkeit ihrer Mitarbeiter und das unternehmerische Denken im Team. ● Bildungsoffensive gegen Stillstand. „Lebenslanges Lernen“ ist bei Entrepreneuren ein zentraler Erfolgsfaktor. Wenn Mitarbeiter mitdenken, mitgestalten und Ideen liefern sollen, müssen sie fachlich und menschlich gebildet werden. Wachstumsunternehmer nehmen diese Aufgabe ernst, nicht nur weil sie händeringend nach Fachkräften suchen: 85 Prozent wollen ihre Ausbildungsbemü- hungen verstärken, um selbst für die notwen- digen Fach- und Führungskräfte zu sorgen. Auf der Agenda stehen zusätzlich Mentoring- Programme und Kooperationen mit Schulen und Hochschulen. ● Unabhängig bleiben. Übernahmen, Wachstumspläne und internationale Expan- sion: Solche Vorhaben finanzieren die meisten Entrepreneure aus dem laufenden Geschäft. So behalten sie einen maßvollen Blick und bleiben unabhängig vom Einfluss der Banken und Investoren. Was nicht aus eigener Kraft oder mit einem überschau- baren Kredit finanziert werden kann, wird aufgeschoben oder noch sorgfältiger geplant. Pläne oft aushebeln, entwickeln die meisten Entrepreneure nur noch Perspektiven für die nächsten drei Jahre. So halten sie ihre Orga- nisation flexibel und anpassungsfähig. ● Innovation und noch mehr Innovation. Entrepreneure setzen sich und ihr Team in Sachen Innovationen unter hohen Erfolgsdruck: Knapp zwei Drittel stellen völlig neue Produkte in den Fokus, die nach der Einführungsphase auf rege Nachfrage stoßen. 37 Prozent erzielen einen großen Teil ihrer Einnahmen aus überarbei- teten Produkten. Mit der Vermarktung dieser Innovationen sollen neue Kunden und Markt- anteile gewonnen werden. Daher investieren Entrepreneure mehr in die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen: Bei ihnen fließen im Schnitt elf Prozent der Einnahmen in diesen Bereich. ● Premium statt Preisfalle. Stete Neue- rung, hoher Qualitätsanspruch, Konzentration aufs Wesentliche: 70 Prozent der erfolg- reichen Entrepreneure positionieren sich als Marktführer und agieren zudem oft in lukra- tiven Nischen, wo der Konkurrenzdruck nied- rig ist. Spezialisierte und innovative Produkte ermöglichen ihnen außerdem Premiuman- gebote, für die mehr ausgegeben wird: Jeder fünfte Entrepreneur gibt zu, dass die Preise seiner Angebote deutlich höher liegen als die der Konkurrenz. Höhere Preise ermöglichen den Unternehmen höhere Investitionen und sichern nachhaltiges Wirtschaften. Lediglich drei Prozent der Unternehmer unterbieten den Wettbewerb mit niedrigeren Preisen. ● Vielfalt im Team. Wo unterschiedliche Erfahrungen, vielfältiges Wissen, mehr Sprachen und Gedanken zusammenkom- men, blühen Ideen. Auch als Antwort auf den Fachkräftemangel reagieren Wachstumsun- ternehmer mit Diversifikation: In 51 Prozent der Gesellschaften arbeiten heute mehr Frauen als noch 2009, in knapp 40 Prozent stieg der Altersdurchschnitt, weil Erfahrene wieder mitarbeiten, und 45 Prozent wurden internationaler. Entrepreneure verstärken die- se Entwicklung, weil sie damit ihre Chancen SCHLAGLICHTER 138 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2014

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