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Mannheim - Stadt im Quadrat 2014

Thomas Seiler, Chef der Mannheimer Siemens-Niederlassung, sieht das Cluster Medizintechnologie auf gutem Weg. Im Dezember 2011 stellte die Stadt Mannheim auf der Basis ihrer wirtschaftspo- litischen Strategie eine Konzeption zur Ent- wicklung eines Medizintechnologie-Clusters in Mannheim vor. Im Fokus: die Förderung von Bestandsunternehmen und Unterneh- mensgründungen auf diesem Sektor. Mit Dr. Elmar Bourdon als Clustermanager wurde das Cluster im Fachbereich für Wirtschafts- und Strukturförderung ange- siedelt. Im April 2013 gab der Mannheimer Gemeinderat grünes Licht für die Errichtung eines Gründungszentrums für Start-ups der Branche. Standort des sogenannten Pilot-Inkubators auf einer Fläche von rund 1.700 Quadratmetern wird die ehemalige Klinikumsapotheke auf dem Campus der Universitätsmedizin sein, die die Klinikum Mannheim GmbH umbauen wird. Geplant ist neben Büro-, Labor- und Werkstatt- räumen mit Unterstützung von Siemens Healthcare auch die Einrichtung eines experimentellen Interventionsraums mit Bildgebungstechnologien. Junge Medizintechnologieunternehmen werden hier ebenso eine Heimat finden wie die Fraunhofer Gesellschaft mit ihrer wach- senden Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie. Den Betrieb des neuen Existenzgründungszen- trums übernimmt die mg:mannheimer grün- dungszentren gmbh in enger Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung. Können Sie ein paar Beispiele nennen? Seiler: Es geht beispielsweise um Tracer, die automatisch die Tumorzelle lokalisieren und visualisieren. Tracer sind künstlich hergestellte Substanzen, die als Indikatoren oder Spurensucher (vom engl. trace = Spur) dienen. Sie werden in kleinsten Mengen in den Körper geschleust, nehmen dort am Stoffwechsel teil und geben Aufschluss über körpereigene Vorgänge, ohne die Körper- funktionen selbst zu beeinträchtigen. Zum Einsatz kommt Molecular Imaging auch für gezielte Gewebeentnahmen, die dann mit neuen Verfahren der Biotechnologie Aufschlüsse über die Empfindlichkeit eines Tumors für innovative Therapien geben. Wo sieht Siemens im Bereich Healthcare die größten Wachstumschancen? Seiler: Der Wachstumsmarkt geht eindeutig in Richtung patientenindividuali- sierte Therapie. Siemens sieht sich hier als Innovationsführer in allen Bereichen der Bildgebung in einer exzellenten Position, aus einer immer besseren Diagnostik eine zielgerichtetere und gleichzeitig schonendere und kosteneffek- tivere Therapie abzuleiten. Siemens hat eine lange Tra- dition am Standort Mannheim. Welchen Stellenwert hat die Medizintechnik? Seiler: Die Niederlassung in Mannheim zählt zu den großen Standorten in Deutschland. Wir betreuen über 1.500 Kunden in der Region. Mit rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern bündeln wir die Kompetenz für Installation, Betrieb, Wartung und Instandhaltung der Siemens Hightech-Systeme und ihrer An- wendungen. Dabei bieten wir das gesamte Portfolio des Konzerns an – von der Ampelsteuerung bis zum ICE, von der Kraftwerksturbine bis zum Röntgengerät. Seit August 2013 sind hier zudem zwei Gruppen angesiedelt, die Software für den onkologischen Bereich entwickeln – und zwar weltweit. Siemens arbeitet schon seit vielen Jahren eng mit Mannheimer Kliniken und Großpraxen zusammen. Mit unseren wissenschaftlichen Kooperationen unterstützen wir die fachliche Expertise im Bereich Healthcare in unserer Erlanger Zentrale. Ich hoffe, dass wir hier gemeinsam noch viele gute Produktideen für medizinische Anwendungen entwickeln können. Die Fragen stellte Dr. Gabriele Koch- Weithofer. Foto:Siemens Informieren Sie sich hier über neueste Entwicklun- gen und interessante Ver- anstaltungen des Clusters Medizintechnologie. Das Medizintechnologie- Cluster in Mannheim WIRTSCHAFTSSTANDORT 52 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2014

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