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Mannheim - Stadt im Quadrat 2014

Modernisierte Schleuse und neue Energietankstelle Im Hafen fließen Investitionenvon Kira Hinderfeld Die Mannheimer Häfen – sie sind für den Verkehrsknotenpunkt Mannheim von großer Bedeutung. Immer wieder nimmt die Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesell- schaft Mannheim mbH (HGM) viel Geld in die Hand, um für die Binnenschifffahrt und nicht zuletzt auch für den Tourismus optimale Bedingungen zu schaffen. Eine erhebliche Investition stellte die Modernisierung der Hafenschleuse dar. Fast ein halbes Jahr lang musste das Nadelöhr zwischen Neckar und Industriehafen für die Durchfahrt der Schiffe gesperrt wer- den. Die 140 Meter lange und 13,40 Meter breite Schleuse, die täglich von bis zu zehn Schiffen passiert wird, erlebte die umfas- sendsten Sanierungsmaßnahmen seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1984. Fünf Monate dauerten die Revisionsarbeiten, die die Ha- fengesellschaft rund eine Dreiviertelmillion Euro kosteten. In dieser Zeit wurden die ge- waltigen Tore ausgehoben, der alte Anstrich abgestrahlt sowie ein Korrosionsschutz und ein neuer Anstrich mit speziellen Materialien aufgebracht. Bevor die Arbeiten überhaupt beginnen konnten, musste die Schleuse erstmal gelenzt werden: Mitarbeiter der Hafengesell- schaft sammelten 3.000 Fische mehr oder weniger von Hand ein und setzten sie in einem passenden Biotop im Neckar wieder aus, rund 15.000 Kubikmeter Wasser wurden abgelassen, containerweise Schlamm und Unrat beseitigt und der Boden gereinigt. Zum ersten Mal überhaupt wurden die riesigen Tore am Ober- und Unterhaupt aus- gehoben. Eine gewaltige Aktion – immerhin wiegt jeder der vier Torflügel zwischen 25 und 30 Tonnen, sodass ein 300-Tonnen- Autokran sich der Sache annehmen musste. Erst der Ausbau der Ungetüme ermöglichte die Erneuerung der maschinenbautech- nischen Teile am Hals- und Spurlager. Einzelne Teile hatten sich im Laufe der Jahre teilweise so festgesetzt, dass sie ihrem Ausbau heftig widerstrebten – hier mussten die Bauarbeiter ganze Arbeit leisten. Maschinenbauteile haben normalerweise eine Lebenszeit von 25 bis 30 Jahren. 28 Jahre hatten die Teile an der Hafenschleuse mittlerweile auf dem Buckel, sodass eine bloße Instandsetzung der Teile keine Option darstellte. „Ein Austausch war wirtschaftlich sinnvoll“, erklärte Hafendirektor Roland Hörner die Notwendigkeit dieser Investition in die Zukunft. Der Ausbau der Tore war auch erfor- derlich, damit man sie abstrahlen und mit einem neuen Korrosionsschutz versehen konnte. Das größte Problem war dabei, dass der alte Anstrich Stoffe enthielt, die heutzu- tage bei neuen Anstrichen gar nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Um diese Stoffe ohne Umweltgefährdung zu entfernen, Rund fünf Monate dauerten die Arbeiten an der Hafenschleuse, die 140 Meter lang und 13,40 Meter breit ist. Foto:HGM/Czajkowski WIRTSCHAFTSSTANDORT 54 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2014

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