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Mannheim - Stadt im Quadrat 2014

Foto:Röchling In diesem Sinne äußert sich auch Rhein Chemie, eine hundertprozentige Tochter des Kölner Spezialchemie-Konzerns LANXESS. Bei einem Umsatz von 344 Milli- onen Euro, davon 96 Millionen Euro in der Region Asien/Pazifik, zählt das Unternehmen weltweit rund 1.100 Mitarbeiter. Rund die Hälfte davon ist am Hauptsitz in Mannheim beschäftigt. „China ist einer unserer Haupt- wachstumsmärkte. Wir haben uns in dem Land sehr gut entwickelt und sind dort konti- nuierlich gewachsen“, so Rhein Chemie- Geschäftsführer Dr. Anno Borkowsky. Rhein Chemie entwickelt, produziert und vertreibt Additive, Spezialchemikalien und Servicepro- dukte für die Kautschuk-, Schmierstoff- und Kunststoffindustrie. Seit Beginn der 1990er Jahre ist das Un- ternehmen in China präsent. In der nordost- chinesischen Hafenstadt Qingdao, mit acht Millionen Einwohnern eine Partnerstadt von Mannheim, wurde 1995 die Rhein Chemie (Qingdao) Ltd. gegründet. Seit 1999 produziert das Mannheimer Unter- nehmen dort polymergebundene Additive, Vulkanisations- und Füllstoffaktivatoren, Verarbeitungswirkstoffe sowie Trennmittel für die Kautschukindustrie. Die Produkte werden von Reifenherstellern und anderen Kautschukverarbeitern vor allem bei der Pro- duktion von Reifen und technischen Gum- miwaren für die Autoindustrie (zum Beispiel Profile, Dämpfungselemente, Dichtungen, Zahnriemen) eingesetzt. „Die Produktion wurde aufgrund der stetig steigenden Nachfrage bereits mehrfach erweitert“, betont Borkowsky. Seit einigen Jahren stellt Rhein Chemie in Qingdao auch Additive für die Schmierstoffindustrie her, die für die Formulierung von leistungsfähigen Metallbe- arbeitungsflüssigkeiten, Hydraulikölen und Fetten eingesetzt werden. Inzwischen sind rund 200 Mitarbeiter für Rhein Chemie in China tätig. Auch die Röchling-Gruppe, die auf Hochleistungskunststoffe und Automobil- kunststoffe spezialisiert ist, gibt in China kräftig Gas. Vier Werke hat das Unterneh- men seit 2002 im Reich der Mitte errichtet. Rund 100 Beschäftigte zählen die beiden Fabriken für Hochleistungskunststoffe, die unter anderem Teile für die Druckmaschi- nenindustrie, die chemische Industrie und den Maschinenbau herstellen. Doch auf der Gewinnerstraße ist Röchling vor allem im Automobilbereich. „Hier sind wir in Changchun im Norden Chinas gestartet, wo sich das Zentrum der chinesischen Auto- mobilindustrie befindet“, so Georg Duffner, Vorsitzender der Röchling-Gruppe. „Unser erster Kunde war VW, für den wir dort Türverkleidungen für den Bora hergestellt haben, doch heute sind wir unabhängig von Einzelkunden und haben bereits eine Reihe von chinesischen Kunden für uns gewonnen.“ 2012 wurde ein zweites Werk in Chengdu eröffnet, 2014 ist eine weitere Produktion in Kunshan, in der Nähe von Schanghai, geplant. Insgesamt 700 Mitarbei- ter sind bei Röchling in China in der Auto- motive-Sparte beschäftigt. Geliefert werden vor allem Motorraumteile, Unterböden und Luftzuführungen für den Innenraum. „Mit 13,2 Millionen Neuzulassungen im Jahr 2012 ist der chinesische Automobil- markt inzwischen größer als der westeuropä- ische mit 11,8 Millionen“, unterlegt Duffner seinen Optimismus für die Entwicklung von Röchling im Fernen Osten mit Zahlen. „China ist einer der wichtigsten aktuellen Wachstumstreiber. Das Land steht mit einem Umsatz von rund 120 bis 130 Millionen Euro nach Deutschland und den USA und gleich- auf mit Italien auf Rang 3 im Unternehmen – wenn man die vor Ort produzierten Teile und die dorthin exportierten Waren zusam- menzählt.“ Fuchs, Rhein Chemie und Röchling – drei Mannheimer Unternehmen, die die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt haben und si- cherlich auch in den kommenden Jahren mit großen Erfolgen auf dem chinesischen Markt auf sich aufmerksam machen werden. Informieren Sie sich über die aktuellsten Entwicklun- gen auf dem chinesischen Markt. Röchling treibt den Ausbau seiner Aktivitäten in China voran. UNTERNEHMEN & BRANCHEN 71MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2014

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