Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Mannheim - Stadt im Quadrat 2014

Foto:IMAP Die IMAP M&A Consultants Deutschland mit Sitz in Mannheim ist darauf spezia- lisiert, mittelständische und mittelgroße Unternehmen sowie Konzerntöchter und Firmenholdings bei weltweiten Unter- nehmenstransaktionen zu beraten. Dem gestiegenen Interesse an deutsch-chine- sischen Transaktionen hat IMAP durch eine Verstärkung seines China-Desks Rechnung getragen. Der gebürtige Chinese Junxiang Wang, der in Leipzig studierte, hat die Lei- tung des Bereichs China Business Develop- ment übernommen. Herr Wang, Sie leben und arbeiten seit zehn Jahren in Deutschland. Wie haben sich in dieser Zeit aus Ihrer Sicht die deutsch- chinesischen Wirtschaftsbeziehungen entwickelt? Junxiang Wang: Sie haben sich gut entwickelt. Sie sind sehr viel intensiver und für beide Seiten wirtschaftlich erfolgreicher geworden. Deutschland ist für chinesische Unternehmen der Kernmarkt in Europa. Als Konsequenz hieraus wurden in den letzten 24 Monaten strategische Partnerschaften ge- schlossen, die für großes Aufsehen sorgten. Ein Beispiel war die Übernahme von Putz- meister, des deutschen Weltmarktführers auf dem Gebiet Betonpumpen, durch den chinesischen Pumpen- und Baumaschinen- hersteller Sany. Deutschland ist ja in Europa der wich- tigste Handels- und Wirtschaftspartner für China. Wie und speziell in welchen Bran- chen lässt sich die Zusammenarbeit weiter ausbauen? Wang: Im Fokus stehen hier der Know- how-Transfer, die Entwicklung von Produkten oder Produktionsprozessen, die gemeinsame Fertigung verbunden mit einer Optimierung Interview mit Junxiang Wang, IMAP M&A Consultants Deutschland Deutsch-chinesischen Partner- schaften gehört die Zukunft der Kapazitäten sowie eine Kooperation beim Vertrieb. IMAP bemüht sich um strategische Partnerschaften zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen. Wie erfolgreich ist Ihr Unternehmen dabei? Wang: Sehr erfolgreich. Aktuell betreuen wir drei chinesische Industrie-Konzerne, die an einem Markteintritt in Europa interessiert sind. Umgekehrt begleiten wir drei deutsche Unternehmen, die sich in China engagieren wollen. Eine Firma möchte dort ein Unter- nehmen erwerben, eine Gesellschaft plant ein Joint Venture und einen dritten Kunden unterstützen wir beim Aufbau eigener Struk- turen und kommerzieller Partnerschaften vor Ort. Zudem interessieren sich mehrere chinesische Konzerne für deutsche Unter- nehmen. Hier sucht IMAP derzeit aktiv nach Partnern. Warum ist es für ein chinesisches Unter- nehmen interessant, mit einem deutschen Partner zusammenzugehen? Wang: Deutsche Technologie und „Made in Germany“ sind Schlüsselfaktoren für globalen Erfolg. Umgekehrt ist für deutsche Firmen das Engagement in China die Ein- trittskarte nach Asien mit Zukunftsmärkten wie Vietnam, Malaysia und Indonesien. Haben Sie das Gefühl, dass deutsche Unternehmen besondere Vorbehalte und Ängste haben, wenn es darum geht, einen möglichen chinesischen Partner zu beteili- gen? Wang: Unsere Erfahrung ist, dass deut- sche Mittelständler dazu neigen, familien- fremden Investoren kritisch gegenüberzuste- hen. Asiatischen Investoren stehen sie noch ein wenig kritischer gegenüber. Ein Grund ist die Unkenntnis der chinesischen Kultur und Sprache. Außerdem bestehen zahlreiche Vorurteile, die auf einer einseitigen Bericht- erstattung vieler Medien beruhen. Wir stellen jedoch fest, dass hier aktuell ein Umdenken einsetzt. Die guten Erfahrungen deutscher Unternehmen mit chinesischen Investoren in den vergangenen Jahren sprechen sich langsam herum. Welches sind denn derzeit die größten Schwierigkeiten beim Zustandekommen von strategischen Partnerschaften zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen? Wang: Neben den bereits genannten kulturellen und sprachlichen Unterschieden machen rechtliche Vorgaben der chine- sischen Administration in einigen Branchen wie dem Bereich Energie oder Agrikultur Transaktionen nicht gerade einfach. Oftmals bestehen aber auch erhebliche Differenzen bezüglich der Bewertung. IMAP hat ja das Ziel, deutsch-chinesische Partnerschaften auf den Weg zu bringen. Wie gehen Sie denn konkret vor, wenn ein Unternehmen Ihre Hilfe in Anspruch nehmen will? Wang: Im Vorfeld eines Projektes analysieren wir die Erwartungshaltung, die Zielsetzung und die Unternehmenssituation unseres potenziellen Kunden. Schätzen wir die Erfolgsaussichten positiv ein, wird ein Team bestehend aus deutschen und chinesischen Kollegen gebildet und wir beginnen mit der Suche nach einem für eine Übernahme geeigneten Unternehmen, nach einem Joint Venture Partner oder einem kommerziellen Partner. Die Fragen stellte Gert Goebel. Junxiang Wang UNTERNEHMEN & BRANCHEN 72 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2014

Pages