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SiQ2015

Wie Sie in Mannheim auf den Spuren Schillers wan- deln können, das erfahren Sie, wenn Sie diesen QR- Code öffnen. Foto:©  rem / JeanChristen Die Oper des Nationaltheaters Mannheim wurde gleich mehrfach von der Fachzeitschrift „Opernwelt“ geehrt. Nach dem 2. Platz in der Kategorie „Opernhaus des Jahres 2013“ und der Auszeichnung „Ur- aufführung des Jahres 2013“ für die Oper „Der Idiot“ wählte eine Fach- Haus mit Renommee jury 2014 Adriana Hölszkys Oper „Böse Geister“ zur Uraufführung des Jahres. Zum „Chor des Jahres“ wurde der Opernchor gekürt. Neben Oper, Schauspiel, Ballett sowie dem Theater für junges Pub- likum „Schnawwl“ gehören zum Na- tionaltheater die Bürgerbühne und die Junge Oper. 2014 richtete das Nationaltheater das internationale Theaterfestival „Theater der Welt“ aus. Die Internationalen Schillertage und der Mannheimer Mozartsom- mer ergänzen das Repertoire. Seit 2013 besteht die Leitung des Nationaltheaters aus einem fünfköp- figen Führungsgremium, das traditio- nelle Generalintendantenmodell wurde abgelöst. An der Mannheimer Oper werden pro Spielzeit ca. dreißig Produktionen auf die Bretter gestellt. Es bestehen enge Verbin- dungen mit den Bayreuther Festspielen. Ein Highlight: die Karfreitagsaufführung des „Parsifal“, die alljährlich ein Stammpublikum aus ganz Deutschland und der Schweiz sowie aus Belgien, Österreich, Italien und den Niederlanden anlockt. Das National- theater in Mannheim leistet sich die nahezu unveränderte Parsifal-Inszenierung von Hans Schüler aus dem Jahr 1957. Karten zu ergattern ist fast so schwer wie für den Grünen Hügel in Bayreuth. Ein spektakulärer Höhepunkt der jüngsten Spielzeiten war der neue „Mannheimer Ring des Nibelungen“ in der Inszenierung von Achim Freyer und unter musikalischer Leitung von Generalmu- sikdirektor Dan Ettinger. In den vielen Jahrzehnten ist das Vier- Sparten-Haus eine lebendige, kreative Bühne geblieben. Auch oder gerade weil von so manchen Finanznöten geplagt, wur- de man erfinderisch. Ein Beispiel: die Aktion „Kohle für den Ring“. Sie machte es in den 90er Jahren möglich, dass Martin Schülers Wagner-Tetralogie finanziert werden konnte. Wie sehr sich auch das Ensemble mit der Bürgerschaft verbunden fühlt und wie gerne man den Kontakt sucht, zeigt die Präsenz der Künstler auf dem Wochenmarkt. Zwischen Kartoffeln und Karotten kommen Schauspieler und potenzielle Theaterbesu- cher ins Gespräch, wird für Abonnements geworben. Auch die Provokation zum Wohle der Kultur gehört zum Instrumentarium. Burkhard C. Kosminski, der Schauspielin- tendant, hat es im Juni 2014 anlässlich der Jahreshauptversammlung des Deutschen Bühnenvereins in Mannheim geschafft, land- auf landab für Furore zu sorgen. Er schrieb einen Brandbrief an die verantwortlichen Kulturpolitiker in Berlin und Stuttgart und warnte vor einem finanziellen Kahlschlag in der Kulturlandschaft. Dieses Soufflierbuch kam am 13. Januar 1782 bei der Uraufführung von Friedrich Schillers „Die Räuber“ zum Einsatz. Gemeinsam mit vielen anderen Objekten ist es Teil der Theater- und Musikgeschichtlichen Sammlung der Reiss- Engelhorn-Museen. Der erste Standort des Nationaltheaters war das Quadrat B3 – unweit des Schlosses. Unser Foto zeigt es in den 1940er Jahren. 1957 wurde das Theater auf dem Goetheplatz neu eröffnet. KULTUR & FREIZEIT 105MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2015 Foto:©  rem Foto:NTM

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