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SiQ2015

Foto:©  rem / JeanChristen Besucher der Mannheimer Reiss- Engelhorn-Museen sind in den ver- gangenen Jahren immer wieder mit herausragenden Ausstellungen verwöhnt worden, die auch bundesweit für große Resonanz gesorgt haben. An die Erfolge der „Wittelsbacher“ und der „Staufer“ soll die Schau „Ägypten – Land der Unsterblichkeit“ anknüpfen. Am 16. November 2014 öffnete sie ihre Pforten. Der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod hatte im alten Ägypten einen besonderen Stellenwert. Der Traum von der Unsterblichkeit führte zu einem aufwän- digen Totenkult. Gräber wurden kostbar verziert und mit Beigaben reich ausgestattet, damit es dem Verstorbenen im Jenseits an nichts fehlte. Da nur ein unversehrter Körper ins Totenreich eingehen konnte, so die feste Überzeugung, wurde die Technik der Mumifizierung perfektioniert. Kunstvoll be- malte Särge und Mumienmasken, kostbare Ausstellung „Ägypten – Land der Unsterblichkeit“ Schätze vom Nil von Gesine Millhoff Grabbeigaben und herausragende Funde vom berühmten Pyramidenfriedhof von Giza illustrieren in der Ausstellung dieses spannende Kapitel. „In den Reiss-Engelhorn-Museen können die Besucher 4.000 Jahre Hochkultur am Nil entdecken“, erklärt Dr. Gabriele Pieke, die Kuratorin der Ausstellung. „In einer atmo- sphärischen Präsentation machen wir die Überzeugungen dieses alten Volkes für die Besucher erlebbar und bieten neue Sicht- weisen auf ein scheinbar bekanntes Thema.“ Pieke ist für diese Aufgabe prädestiniert. Sie war zuvor für die renommierte Ägyp- tensammlung im Roemer- und Pelizaeus- Museum Hildesheim zuständig und dann als Kuratorin der Staatlichen Museen Berlin tätig. Um die Sonderschau aufzubauen, wechselte sie nach Mannheim. Zu bewundern sind rund 650 bis zu 6.000 Jahre alte Objekte, die auf ca. 950 Quadratmetern präsentiert werden. Die Schau gibt mit eindrucksvollen Inszenie- rungen einen kulturhistorischen Einblick in die Alltagswelt im Land der Pharaonen. Der Ausstellungsrundgang gliedert sich in vier Komplexe. „Leben am Nil“ empfängt den Besucher mit einem 16 Meter langen Panorama des Flusses. In Teil 2 „Leben im Tod“ ist eine Grabkammer in Originalgröße von etwa 20 Quadratmetern nachgebaut. In ihr war einst Sennefer begraben, der Bürgermeister von Theben, laut Pieke „ein eindrucksvolles Highlight der Schau". Man betritt in gebückter Haltung das unterirdische Felsengrab, das komplett mit farbenprächtigen Fotos der Original-Wand- malereien ausgeschmückt ist, um einen realistischen Eindruck zu ermöglichen. Im Komplex „Gott und Götter“ begegnet man in einem Gang aufgereihten Gottheiten, zum Teil mit Tierköpfen. Dort gibt es zudem eine Medienstation inklusive Götterlexikon. Den Abschluss bildet der Bereich „Weiter- KULTUR & FREIZEIT 106 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2015

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