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SiQ2015

Über eine Dekade ist es her, dass die Stadt Mannheim ein bundesweit einzigar- tiges, zielgruppenspezifisches Konzept der Wirtschaftsförderung ins Leben gerufen hat: Im April 2004 wurde das Deutsch-Türkische Wirtschaftszentrum als erstes Zentrum für Unternehmer und Unternehmerinnen mit Migrationshintergrund in ganz Deutschland eröffnet. Vor dem Hintergrund eines hohen Anteils an türkischen und türkischstämmigen Einwohnern wurde es konzipiert, um speziell diese Bevölkerungsgruppe bei der Grün- Für die ersten Schritte von Un- ternehmen über den heimischen Markt hinaus gibt es in Mannheim ein besonderes Beratungsan- gebot: Bei einer Konferenz der Partner- und Freundschaftsstädte der Stadt Mannheim wurde 2011 das von der Geschäftsleitung der mg:mannheimer gründungszentren gmbh initiierte Austauschprogramm „International Desk“ „International Desk“ ins Leben gerufen, das für Start-ups aus den Gast-Städten Büroflächen in den Gründungszentren gewährt. Umge- kehrt stehen Mannheimer Gründern bei ihrem Eintritt in internationale Märkte temporäre Arbeitsflächen zur Verfügung, wenn sie in einer der Partnerstädte den Markt sondieren möchten. In administrativen Belan- gen, die den Aufenthalt betreffen, zum Beispiel in Fragen von Visa, Aufenthalts- und Gewerberecht, wird ebenso geholfen wie bei der Suche nach einer Unterkunft. Auch mit dem Welcome Center Rhein- Neckar (siehe Seite 40) ist man gut vernetzt. Bei Interesse am Interna- tional Desk steht Dr. Claudia Rabe unter rabe@mafinex.de als Ansprech- partnerin zur Verfügung. dung und Existenzfestigung ihres Unterneh- mens zu unterstützen und die Zusammen- arbeit von deutschen und türkischen Firmen zu stärken. Das Angebot kam zur richtigen Zeit: Unter anderem verursacht durch die damals bestehende Möglichkeit der vom Arbeitsamt unterstützten Gründung einer sogenannten Ich-AG, nahmen noch im Eröffnungsjahr 57 Existenzgründer und -gründerinnen an einer Beratung im dtw teil, neun Jungunternehmer mieteten sich sogar direkt in den angebo- tenen Büroräumen ein. Wenige Zeit später waren es schon 16 junge Entrepreneure und das Haus voll ausgelastet. Insgesamt wurden im Laufe der Jahre 25 Unternehmen im dtw angesiedelt, die sich auch nachhaltig am Markt etabliert und 170 Arbeitsplätze geschaffen haben. Weit über 400 Bera- tungen wurden durchgeführt. 2010 gehörte das Zentrum mit seiner Migrantenförderung zu den Finalisten des RegioStars Awards, der jährlich von der Europäischen Kom- mission in Brüssel an innovative Projekte vergeben wird. 2012 folgte die Auszeichnung als „Ausgewählter Ort“ beim Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“. Das dtw wurde von Beginn an von Kanber Altintas geleitet, in den ersten Jahren unterstützt von Joachim Quast und seit 2012 von Burak Bas, der die Leitung mit dem Eintritt von Kanber Altintas in den Ruhestand 2015 übernehmen wird. Seit 2011 gehört es zur mg:gmbh, der gemeinsamen Betreibergesellschaft aller Mannheimer Gründungszentren. Kanber Altintas (l.) und Burak Bas bilden das Leitungsteam des dtw. Foto:Baumann INTERNATIONAL 43MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2015

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