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SiQ2015

Neun Häfen zwischen Basel und Ludwigshafen arbeiten zusammen Upper Rhine, a connected corridor von Kira Hinderfeld Es ist eine Premiere: Zum ersten Mal arbeiten neun Binnenhäfen an einem Fluss- bett in drei Ländern gemeinsam an ihren Entwicklungsperspektiven. Die Häfen von Strasbourg, Kehl, Colmar, Mannheim, Lud- wigshafen, Karlsruhe und die RheinPorts Basel-Mulhouse-Weil haben sich entschlos- sen, ihre Kräfte zu bündeln und gemeinsam an der Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit zu arbeiten. Bis Ende 2014 werden im Rahmen eines EU-Projektes die möglichen Synergien zwischen den Häfen untersucht, um ihre Rolle als multimodale Hubs im europäischen Verkehrsnetz zu stärken. Der Hintergrund: Es ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern sogar dringend notwendig, die Nutzung von Wasserstraße und Schiene zu inten- sivieren, um die zunehmend verstopften Straßen zu entlasten – ein Problem, das Baden-Württemberg insgesamt und auch die Metropolregion Rhein-Neckar immer mehr beschäftigt. Es geht dabei nicht nur um den Ärger der Brummifahrer und anderer Verkehrsteilneh- mer, die im Stau stecken oder Umwege in Kauf nehmen müssen. Staus verursachen einen erheblichen (volks)wirtschaftlichen Schaden durch Zeit- und Produktivitätsver- luste, die Folgen von Verspätungen oder auch einen erhöhten Treibstoffbedarf, von der Umweltbelastung einmal ganz abge- sehen. Die neun am EU-Projekt „Upper Rhine, a connected corridor“ beteiligten Oberrheinhäfen als Schnittstellen für die drei Verkehrsträger Wasser, Straße und Schiene wollen ihren Beitrag zur Entschärfung der Problematik leisten. Das Upper Rhine-Projekt, das vom Straß- burger Hafen koordiniert wird, begann im September 2012 und wird am 31. Dezember 2014 abgeschlossen sein. In einem ersten Schritt wurden die Stärken und Schwächen der beteiligten Häfen herausgearbeitet, um anschließend gemeinsam die Möglichkeiten für Kooperationen und die dafür notwendi- gen Investitionen auszuloten. Die Synergien zwischen den verschiedenen Häfen sollen es ermöglichen, ein gemeinsames Ziel zu erreichen: eine noch leistungsfähigere Infra- struktur für den multimodalen Güterverkehr entlang des Oberrheins. Die Verbesserung der Schienenverbindungen ist ein wichti- ger Teil des Projektes. Daneben werden auch andere Themen aufgegriffen wie die strategisch wichtige Frage der verfügbaren Grundstücke, des Containerverkehrs oder der Anpassung der logistischen Aktivitäten. Im Rahmen ihrer europäischen Transportpo- litik hat die EU-Kommission einige Korridore für den multimodalen Güterverkehr aus- gewählt, die sie mit Priorität ausbauen will. Dazu zählt u. a. der Oberrhein. Mit einem Fünftel des Schüttgut- und einem Drittel des Containerverkehrs auf dem Rhein stellt das Gebiet eine wichtige Schnittstelle des euro- päischen Korridors „Rotterdam-Genua“ dar. Die Kommission erkennt die Binnenhäfen und damit ausdrücklich nicht nur die Seehä- Rund 20.000 Menschen arbeiten im Hafen. Foto:BungeWIRTSCHAFTSSTANDORT 64 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2015

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