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SiQ2015

Im September 2014 wurde der erste Spatenstich für den neuen „Bahnsteig F“ im Mannheimer Hauptbahnhof gefeiert. 2017 soll das 45 Millionen Euro teure Projekt fertig sein. Heute ist er noch ein alltägliches Bild: der „Stau“ vor dem Mannheimer Hauptbahnhof. Ein InterCity muss warten, weil vor ihm ein verspäteter ICE noch nicht abgefahren ist. Auf der Rheinbrücke wartet eine S-Bahn auf Einfahrt und am Gleis 10 stehen gleich zwei Triebwagen hintereinander am gleichen Bahnsteig. Einer hat das Ziel Heilbronn, der andere fährt nach Karlsruhe. Schon mancher gestresste Fahrgast hat sich da vertan und ist in den falschen Zug gestiegen. Doch das soll demnächst der Vergan- genheit angehören. Hilfe verspricht der neue „Bahnsteig F“. Im September 2014 begann der Bau, 2017 soll er in Betrieb gehen. 45 Millionen Euro fließen in das Projekt. Rund vier Millionen davon trägt die Bahn, der Rest kommt aus Bundes- und Landesmitteln. „Wir machen den Bahnhof fit für die Zukunft“, sagte Eckart Fricke, der Konzernbeauftragte der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, beim ersten Spaten- stich. Der neue „Bahnsteig F“ soll „nur“ 210 Meter lang werden, für mehr reicht der Platz nicht. Damit ist er der kürzeste aller Perrons im Mannheimer Hauptbahnhof. Für den Bau des Bahnsteigs müssen zunächst 2.800 Meter bestehende Gütergleise abgebaut und die Hafenbahn verlegt werden, bevor 2.200 Meter Gleise und 20 Weichen wieder neu eingebaut werden können. Da dies alles „unter dem rollenden Rad“ geschieht, dauert die Bauzeit mit über drei Jahren relativ lang. Neue Abfahrtsgleise für S-Bahn- und Regionalzüge nach Worms und in die Pfalz Weichen für neuen Bahnsteig gestellt von Wolfgang Brauer Schon lange reichen in Stoßzeiten die Kapazitäten im Mannheimer Hauptbahn- hof nicht mehr aus. Immerhin verkehren dort pro Werktag über 500 Züge, mehr als 100.000 Fahrgäste steigen dort jeden Tag ein, aus oder um. Von dem neuen Bahnsteig sollen an den neuen Gleisen 11 und 12 vor allem die Triebwagen der neuen S-Bahn- Linie nach Karlsruhe über Schwetzingen abfahren, ebenso wie die Züge der neuen Regionalbahn-Linien (RE) nach Mainz und Trier, die bereits 2015 im Rahmen des neuen Rheinland-Pfalz-Taktes eingeführt werden. Eine der neuen RE-Linien verbindet Mannheim über Kaiserslautern und Saar- brücken mit Trier. Die Fahrzeit von Mainz nach Trier verkürzt sich dadurch um fast eine Stunde auf nur noch zwei Stunden und 40 Minuten. Außerdem muss jetzt nicht mehr umgestiegen werden. Die Triebwagen verkehren im Zwei-Stunden-Takt, im Berufs- verkehr sogar stündlich. Bei der Verbindung Kaiserslautern-Mannheim ist der RE dabei ca. 20 Minuten schneller als die S-Bahn. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 wird es im Rahmen des neuen Rheinland- Pfalz-Taktes außerdem eine weitere schnelle Zugverbindung alle zwei Stunden von Mainz über Worms nach Mannheim und zurück geben. Doch bis der neue „Bahnsteig F“ fertiggestellt ist, müssen sich diese Züge, die in Mannheim beginnen und enden, die alten Bahnsteige mit anderen Zügen teilen. Nach der Fertigstellung des „Bahn- steigs F“ wird der gesamte Nah- und Fern- verkehr im Mannheimer Hauptbahnhof neu geordnet. Bislang fahren fast alle ICE- und IC-Fernzüge auf den Gleisen 2/3 und 4/5 ab. In Zukunft werden die Fernverkehrsgleise mehr in die Mitte des Bahnhof verlegt. Der Bahnsteig an den Gleisen 2/3 wird in Zukunft für den Nahverkehr reserviert, dafür wird der Bahnsteig an den Gleisen 7/8 für den Fernverkehr ausgebaut. Dann ist auch mehr Platz für die neuen S-Bahn-Linien nach Worms/Mainz, Biblis und Darmstadt, die voraussichtlich 2018 in Betrieb gehen und ebenfalls den Mannheimer Hauptbahn- hof anfahren sollen. Erster Spatenstich für den „Bahnsteig F“: In das Projekt fließen 45 Millionen Euro. Foto:StadtMannheim WIRTSCHAFTSSTANDORT 68 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2015

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