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SiQ2015

und Wohnungswirtschaft die wichtigsten Partner. Bundesweit betreut die MVV-Tochter als Energiedienstleister mehr als 2.000 Heizzentralen und Kesselanlagen. Gerade das Anfahren von Produktionsan- lagen verbrauche viel Energie, erläutert Dr. Joachim Hofmann, Geschäftsführer von MVV Enamic. Ziel sei daher ein möglichst gleichmäßiger Betrieb. „Ab einem Wärme- bedarf von etwa zehn Gigawattstunden pro Jahr rechnen sich meist sogar komple- xere Lösungen wie KWK-Anlagen und die Nutzung nachwachsender Brennstoffe“, so Hofmann. Gleichzeitig nimmt MVV Energie am bundesweit größten Modellprojekt für Brennstoffzellen-Heizgeräte in Eigenheimen teil. Bis Mitte 2016 werden im Praxistest „Callux“-Anlagen verschiedener Hersteller installiert, um Markteinführung und Serien- fertigung vorzubereiten. „Die Kraft-Wärme-Kopplung verdient mehr Beachtung“, meint auch Willy Schuma- cher, Geschäftsführer der Caterpillar Energy Solutions GmbH in Mannheim. Denn die gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme sei besonders rentabel. „Ein hoher Wirkungsgrad, Zuverlässigkeit und ein wartungsarmer Betrieb sorgen dafür, dass sich Investitionen oft schon nach wenigen Jahren amortisieren“, so Schumacher. Caterpillar Energy Solutions, früher MWM, ist einer der größten Hersteller von Gasmo- toren und hat sich eine führende Marktpo- sition erarbeitet. „Gas ist kostengünstiger und lässt sich in einem Blockheizkraftwerk umweltfreundlicher einsetzen als andere fossile Energieträger. Heute können aber auch problemlos Biogas, Grubengas und viele andere Gase verbrannt werden“, erläu- tert Schumacher. Die entstehende Abwärme kann direkt weiter genutzt werden. Bei gleichzeitiger Strom- und Wärmeproduktion erreichen Anlagen Gesamtwirkungsgrade von bis zu 95 Prozent. Die Mannheimer realisieren aktuell Projekte für Daimler, VW, König Pilsener, Exquisa und modernisieren eine Anlage auf Rügen. Caterpillar betreibt selbst ein Blockheiz- kraftwerk mit Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) auf dem Werksgelände. Es produ- ziert nicht nur Strom für den Eigenbedarf, sondern liefert im Winter auch Wärme und im Sommer Kälte für die Klimatisierung. Dank eines ausgeklügelten Energiema- nagements wird die Anlage bedarfsgerecht gesteuert und speist jährlich rund 9.300 MWh Strom für rund 3.000 Haushalte ins öffentliche Netz ein. „Zudem dient sie als Versuchskraftwerk für unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung“, ergänzt Schumacher. In Sachen Windkraftnutzung ist ABB gleich an mehreren Großprojekten in der Nordsee beteiligt, darunter BorWin 1 (400 MW), DolWin1 (800 MW) und DolWin 2 (900 MW). Das Geschäft mit Energietechnik- systemen konnte 2013 beim Auftragseingang um 18 Prozent auf 530 Millionen Euro zulegen. Zu verdanken ist dies laut ABB vor allem einem Großauftrag des Netzbetreibers TenneT für die Anbindung des Offshore- Windparks Sandbank an die Konvertersta- tion SylWin alpha. Das Marktumfeld sei freilich schwierig, die Nachfrage schwanke stark. Und das Geschäft berge Risiken und Unwägbarkeiten. So hat der im August 2013 offiziell eröffnete Meereswindpark Bard Offshore 1 nördlich von Borkum, für den die Mannheimer den Netzanschluss konstruierten, immer wieder mit Problemen zu kämpfen. Mit einer Leistung von 400 Megawatt kann Bard Offshore 1 über eine halbe Million Haushalte versorgen, etwa so viele wie der Großraum München hat. Durch die Übernahme der Renewable- Energy-Sparte der kalifornischen Firma Zur Anbindung des Offshore-Windparks BorWin 1 hat ABB rund 129 Kilometer Hochspannungs-Gleichstrom- übertragungskabel verlegt. Auch auf seinem eigenen Werksgelände betreibt Caterpillar Energy Solutions ein Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme- Kälte-Kopplung. Foto:Caterpillar Power-One im Juli 2013 hat sich der ABB- Konzern zudem die Kompetenz des weltweit zweitgrößten Herstellers und Entwicklers von Photovoltaik-Wechselrichtern gesichert. „Solar ist ein wichtiger und ein sehr schnell wachsender Teil im globalen Energiemix. ABB ist zuversichtlich, dass dieses Segment wichtig bleibt“, so Otto Preiss, Leiter des Geschäfts- bereichs ABB Power Conversion im Mai 2014. Auch der Engineering- und Servicekon- zern Bilfinger mischt bei Windparks kräftig mit: So wird der Konzern 72 Fundamente für den neuen Offshore-Windpark Sandbank in UNTERNEHMEN & BRANCHEN 78 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2015

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