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SiQ2015

Foto:ABB Foto:GKM Der Block 9 der Grosskraftwerk Mannheim AG (GKM) sieht seiner Vollendung entgegen. Nach rund fünf Jahren Bauzeit sind auch die großen Teile des 911-MW-Neubau- projekts fast fertiggestellt und die Montagearbeiten neigen sich dem Ende zu. In teilweise filigraner Klein- arbeit werden kilometerweise Kabel verlegt und von Hand angeschlos- sen. Fast 43 Kilometer Hauptka- beltrassen beherbergen rund 600 Kilometer Mittel- und Niederspan- nungskabel – sie verbinden 460 Antriebsmotoren, 1.050 Steuer- und Regelantriebe für Ventile, Klappen und Schaufelverstellungen und 4.500 Messstellen. Mit der sogenannten Inbetriebset- zung hat im Frühsommer 2014 die nächste Phase des Zukunftspro- jektes begonnen. Die einzelnen Anlagenkomponenten wie der Dampferzeuger, die Turbine, die Rauchgasreinigung, die Ver- und Entsorgungsanlagen für Kohle, Asche, Gips sowie eine Vielzahl an Hilfssystemen werden seitdem nach und nach an das „Gehirn“ des 911-MW-Kraftwerks, die Hauptleit- technik, angeschlossen und ge- testet. Mit Gebläsefahrten wurden zunächst der gesamte Weg der Verbrennungsluft über den Dampf- Grosskraftwerk Mannheim AG Countdown für Block 9 läuft erzeuger und die Rauchgasreinigung bis in den Schornstein – noch ohne Feuer – getestet und anschließend die wasser- und dampfführenden Rohre gespült und gereinigt. Im Juli 2014 folgte das sogenannte „Boilerheating“, eine Wärmebehand- lung, bei der der Dampferzeuger des Kraftwerksblocks über externe Brenner erhitzt und Luft mittels Kompressoren durch das Kesselrohr- system gedrückt wurde, durch das später Wasser und Dampf strömen werden. Ziel des Boilerheatings war es, Spannungsspitzen in den Schweißnähten abzubauen, die eventuell eine Rissbildung in den Schweißnähten begünstigt hätten. Die nächsten Schritte vor dem Probebetrieb sind das erste Öl- und Kohlefeuer sowie die erste Netzsyn- chronisation. Die Inbetriebnahme von Block 9 ist für Mitte 2015 geplant. Die Anlage wird einen elektrischen Wirkungs- grad von 46,4 Prozent haben und max. 500 MW Fernwärme mit Kraft- Wärme-Kopplung (KWK) erzeugen können. Die Brennstoffausnutzung bei KWK beträgt bis zu 70 Prozent, die Bahnstromleistung wird mit ca. 100 MW angegeben. Kira Hinderfeld Mitte 2015 soll der Block 9 ans Netz gehen. der Nordsee produzieren. Bis Februar 2016 werden sie 90 Kilometer westlich von Sylt bis zu 34 Meter tief im Meeresboden ver- baut. Auftragsvolumen: über 100 Millionen Euro. Für den Wikinger-Offshore-Windpark in der Ostsee testet Bilfinger zudem Stahl- fundamente. Der Konzern hat in den letzten Jahren Unterbauten für einen Großteil der Windparks in Nord- und Ostsee erstellt. Daneben liefert Bilfinger Fernwärme- speicher für Heiz- und Kombikraftwerke. Sie sollen eine Zwischenspeicherung von Wärmeenergie ermöglichen und so witte- rungsbedingte Einspeiseschwankungen von Wind- und Solarstrom auffangen. In dem dick isolierten Stahltank kann heißes Wasser tagelang auf beinahe gleichem Temperatur- niveau gehalten werden. Im italienischen Bruneck baut Bilfinger derzeit einen solchen Wärmepuffer für ein Biomasseheizwerk. Weitere Projekte laufen in Bochum, Ulm, Nürnberg und im holländischen Diemen. Die Bilfinger Kraftwerkssparte bekommt allerdings auch die andere Seite des Energie- wandels deutlich zu spüren: Die Nachfrage nach konventionellen Kraftwerken stockt, die Betreiber halten Investitionen zurück. Eine der wenigen Ausnahmen: der Bau des Grosskraftwerks Mannheim, an dem ABB und Bilfinger ebenfalls beteiligt sind. UNTERNEHMEN & BRANCHEN 79MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2015

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