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SiQ2015

Handwerkersuche leicht gemacht! Nutzen Sie das Hand- werkerradar als App zur Suche nach dem geeigneten Fachmann im Bezirk der Handwerks- kammer Mannheim Rhein- Neckar-Odenwald. Zur Person Jens Brandt ist seit August 2014 Haupt- geschäftsführer der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald. Der Jurist und gebürtige Baden-Württemberger arbeitet seit 1998 bei der Kammer und war zuletzt als stellvertretender Hauptge- schäftsführer für den Bereich Recht und Unternehmensservice verantwortlich. Die Handwerkskammer Mannheim Rhein- Neckar-Odenwald zählt über 12.600 Mitgliedsbetriebe, davon knapp 3.360 in Mannheim. Sie erzielen einen Umsatz in Höhe von 5,8 Milliarden Euro (Mannheim: 1,84 Milliarden Euro). Foto:HWKFoto:HWK an und bringen diese – auf der Basis der erstellten Profile – mit Firmen zusammen, die Auszubildende suchen. Sehr erfolgreich ist auch unser Projekt „Speed Jobbing“, bei dem – angelehnt an das bekannte „Speed Dating“ – Unternehmer in kurzen Abständen Gespräche mit potenziellen Lehrlingen füh- ren können. Wir unterstützen außerdem den Abschluss von Bildungspartnerschaften mit Schulen durch unsere Mitgliedsfirmen, damit diese schon früh Kontakte mit Jugendlichen aufnehmen können. Mit unserer Lehrstel- lenradar-App können junge Leute zudem in ihrem direkten Umfeld nach Ausbildungs- stellen suchen – die Daten dafür stammen aus unserer Lehrstellenbörse. Doch das Handwerk braucht nicht nur Auszubildende. Wie sieht es denn mit den Führungskräften aus? Brandt: Ein Drittel unserer Betriebe muss in den nächsten 10 bis 20 Jahren über- geben werden – und in einem Großteil der Fälle steht niemand aus der Familie bereit, der diese Aufgabe übernehmen kann. Wir sprechen deshalb vermehrt Abiturienten an. Im Herbst 2012 haben wir beispielsweise ein Pilotprojekt gemeinsam mit dem Kfz-Gewer- be und der Heinrich-Lanz-Schule I gestartet, das bereits gut in die Gänge gekommen ist. Der Anreiz für die Gymnasiasten: Sie können in dreieinhalb Jahren neben dem Gesellenbrief auch den Meisterbrief ablegen. Im Anschluss gibt es außerdem die Chance, den Betriebswirt im Handwerk draufzusat- teln. Ähnliche Modelle gibt es u. a. für das Schreinerhandwerk. Wir engagieren uns aber auch in der Umsetzung des Berufs- qualifikationsfeststellungsgesetzes (BQFG) und beraten Menschen mit ausländischen Bildungsabschlüssen über die Möglichkeit, diese auf Gleichwertigkeit prüfen zu lassen. Ergänzend kümmern wir uns um Anpas- sungsqualifizierungen, um so das Potenzial an Fachkräften heben zu können. Auch in Kindergärten macht das Handwerk bereits Werbung für seine Berufsbilder. Welche Themen möchten Sie bei der Handwerkskammer Mannheim Rhein- Neckar-Odenwald außerdem vorantreiben? Brandt: Ich setze sehr stark auf eine integrierte Beratung unserer Mitglieds- firmen, die neben der Unterstützung im Rechtsbereich auch betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Fragestellungen umfasst. Ob es um das Thema Existenzgrün- dung oder Unternehmensnachfolge geht, wir möchten diese Prozesse begleiten und eine Beratung aus einer Hand anbieten. Ein weiterer wichtiger Punkt, den ich angehen möchte, ist eine engere Zusammenarbeit unserer handwerklichen Organisationen. Da sollten wir unsere Profile stärken und Synergien nutzen. Die Fragen stellte Ulla Cramer. FACHKRÄFTE & HOCHSCHULEN 94 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2015

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