Die variablen Applikationskarten des xarvio Field Manager für optimierte Pflanzenernährung und Pflanzenschutz können von John Deere-Feldspritzen verwendet werden. Dadurch wird der Einsatz von Fungiziden reduziert und die Profitabilität von Betrieben verbessert. Foto: BASF

Kosten sparen, Erträge steigern und dazu noch die Umwelt schonen: Das sind die Herausforderungen einer modernen, nachhaltigen Landwirtschaft. BASF und John Deere sind eine strategische Partnerschaft eingegangen, um die Agrarbranche bei dieser Aufgabe zu unterstützen – durch die Kombination einer Hightech-Feldspritze von John Deere für den Pflanzenschutz mit den digitalen Daten einer App von BASF Digital Farming, dem xarvio Field Manager.

Dieser erstellt feldspezifische variable Applikationskarten und errechnet unter Berücksichtigung der Vor-Ort-Bedingungen, wieviel Saatgut, Dünger, Pflanzenschutzmittel und Wachstumsregler in verschiedenen Bereichen eines Ackers auszubringen sind, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Basis für die xarvio-Empfehlungen sind satellitengestützte Biomassebilder, Wetterdaten und agronomische Modellberechnungen aus 25 Jahren.

„Wir wollen den komplexen und digitalen Ansprüchen der Landwirtinnen und Landwirte gerecht werden.“ Deanna Kovar, Präsidentin der Landmaschinensparte
von John Deere
Foto: John Deere

Die App ist mit dem John Deere Operations Center™ verbunden. Landwirte können dort Informationen zu empfohlenen Produkten und Mischverhältnissen erhalten, die bestimmten Feldern zugeordnet werden. Wird die Einsatzzentrale mit der xarvio-Plattform vernetzt, empfängt der Landwirt auf dem Display der Fahrerkabine die Karten von xarvio, die der Spritze die feldspezifische Ausbringmenge vorgeben. Die Spritzen setzen diese dann mit höchster Dosiergenauigkeit um. Während der Feldarbeit erstellt das Display zusätzlich hochauflösende Karten und sendet sie an das Operations Center für weitere Analysen und Berichte.

Feldversuche mit Winterweizen zeigten, dass Landwirte, die das System beim Spritzen von Fungiziden und Wachstumsreglern nutzten, durchschnittlich mit 15 Prozent weniger eingesetzten Mitteln eine Umsatzsteigerung von 27 Euro pro Hektar erzielen können.

Beide Partner sind von den Vorteilen des Projekts überzeugt. „Unser Ziel ist, die Vernetzung des xarvio Field Managers mit dem John Deere Operations Center™ weiter zu verbessern und damit die Nutzung von Software in Kombination mit der Maschine für die Kunden immer mehr zu vereinfachen“, sagt Henrich Meier, der bei BASF Digital Farming für xarvio in Deutschland verantwortlich ist. Weltweit nutzen Landwirte bereits die Plattform des xarvio Field Manager. In Deutschland wurden bisher über 840.000 Hektar in das System eingegeben, die Nutzerzahlen sind 2021/22 um mehr als 46 Prozent gestiegen.

Bei John Deere sieht man das ähnlich. „Digitalisierung spielt eine zentrale Rolle in der Strategie von John Deere, und das schon seit vielen Jahren. Sie ermöglicht fortschrittliche Lösungen, die die Effizienz, Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft durch weniger Input bei mehr Output verbessern“, erklärt Johannes Wriedt, Plant Health & Nutrition Collaboration Manager bei John Deere, und ergänzt: „Entscheidungen werden präziser getroffen, Betriebsabläufe optimiert.“   kw