Die BUGA 23 und der Luisenpark

Sich fühlen wie am Amazonas

Der Luisenpark ist neben Spinelli die zweite Bühne der BUGA 23. Und er punktet mit neuen Attraktionen.

VON GABRIELE BOOTH

Mit der „Neuen Parkmitte“ erhält der Luisenpark zahlreiche neue Attraktionen.  RENDERING: BEZ + KOCK ARCHITEKTEN

Der Luisenpark ist seit der Bundesgartenschau 1975 eine einzige Erfolgsgeschichte. Herrliche Baumbestände, weite Parkanlagen, viele Spielplätze – Generationen von Besuchern kamen und kommen immer wieder. Die grüne Oase Mannheims ist ein Magnet für Menschen aus der ganzen Metropolregion Rhein-Neckar, die Erholung suchen. Nach einer Verjüngungskur wird der Luisenpark nun zur zweiten Bühne der BUGA 23. Ein Südamerikahaus entführt die Besucher in eine tropische Welt. Der Brauen-Glattstirnkaiman, der schon lange im bisherigen Pflanzenschauhaus des Luisenparks lebte, kann sich über ein neues, größeres Becken freuen. Schmetterlinge – über 200 verschiedene Arten – schweben leise über den Köpfen der Besucher. Vom Ei über Raupe und Puppe bis zum Schmetterling lässt sich ihre Verwandlung beobachten, ein bisschen Biologieunterricht gibt es nebenbei. „Neue Parkmitte“ lautet die Überschrift für die Metamorphose im Luisenpark. Die Neuerungen konzentrieren sich auf den Bereich zwischen Haupteingang und dem wunderschönen Kutzerweiher. Hier können sich die Besucher wie in Südamerika fühlen. Neben der Tierwelt erlebt auch die Pflanzenwelt eine Auffrischung und Erweiterung. Kakaobäume, Bananenstauden, Riesenbambus und jede Menge Schlingpflanzen wachsen zwar nicht in den Himmel, aber bis an die Decke des Pflanzenschauhauses, das nach Sanierung und Umbau energetisch auf dem neuesten Stand ist.

Vom Seerosenbecken aus können die Besucher das neue Affengehege sehen. Hier ist auch die neue Heimat der Grünen Acouchis, einer Meerschweinchenart, von Schildkröten und weiteren tierischen Bewohnern, darunter eine Boa constrictor. Andere Schlangen- und Echsenarten tummeln sich im Terrarium. Ein paar Schritte weiter verlassen die Besucher die Südamerikawelt und landen in der Unterwasserwelt mit 21 Becken. Aquarienfreunde werden ihre wahre Freude haben beim Beobachten der Fischvielfalt. Piranhas, Anemonenfische, Seepferdchen, Kraken oder Knochenhechte sind in den Becken zu bewundern. Ein Highlight ist ein tropisches Korallenriff, dem „Great Barrier Reef“ vor Australien nachempfunden. Über der Unterwasserwelt lädt ein Restaurant zu einer kulinarischen Pause ein. Auf der gleichen Ebene kann eine begehbare Freiflug-Voliere besucht werden. Ganz in der Nähe treffen die Besucher auf alte Bekannte, die putzigen Humboldt-Pinguine. Die Publikumslieblinge machten während der Umbauarbeiten im Luisenpark Urlaub im Frankfurter Zoo, nun kommen sie in ihr neues Zuhause zurück und dürfen sich über mehr Bein- und Schwimmfreiheit freuen (siehe auch Seite 26). Selbstverständlich wurde bei dem Konzept für das sanierte Pflanzenschauhaus ganzheitlich auf Energieeinsparung geachtet. Schließlich entspricht das auch dem Nachhaltigkeitsgedanken der BUGA 23. Die „Freunde des Luisenparks“ haben bei der Finanzierung der Sanierung und des Umbaus kräftig mitgeholfen.