Die BUGA 23 und der Tourismus

Mannheim als Top-Destination positionieren

Die neu gegründete Tourismus Stadt Mannheim GmbH hat die touristische Vermarktung der BUGA 23 übernommen – und will das Mega-Event als Eintrittskarte für die engere Zusammenarbeit mit der Reisebranche nutzen. Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde im Dezember 2021 unterzeichnet.

VON ULLA CRAMER

Karmen Strahonja will Mannheim über die BUGA 23 hinaus auch mittelfristig als touristisches Ziel bekannter machen. FOTO: TOURISMUS STADT MANNHEIM

Touristen aus ganz Deutschland und dem Ausland für einen Besuch ihrer Bundesgartenschau zu begeistern – diese Herausforderung lag bisher stets in den Händen der jeweiligen BUGA-Gesellschaften vor Ort. Doch Mannheim hat sich für einen anderen Weg entschieden. „Die neu gegründete Tourismus Stadt Mannheim GmbH hat diese Aufgabe übernommen“, so Geschäftsführerin Karmen Strahonja, die in Personalunion mit ihrer neuen Funktion auch Chefin des Stadtmarketing Mannheim ist und sich sehr für diese Lösung eingesetzt hat. „Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, die ja auch im Fokus der BUGA 23 steht, wollen wir die Kompetenzen, Strukturen und Kontakte, die wir mit unserem elfköpfigen Team zum Beispiel zu den Busreiseveranstaltern aufgebaut haben, erhalten und nach der Bundesgartenschau weiter ausbauen.“ Das Ziel: Mannheim, das bisher vor allem für Geschäftsreisende und Kongressbesucher eine wichtige Destination war, für Städtereisende fest auf der touristischen Landkarte zu verankern – und den Platz in den Katalogen der Reiseveranstalter, die man jetzt als Partner gewonnen hat, zu behaupten.

„Die Kommunikation mit der Reisebranche ist kein Selbstläufer, auch wenn man eine BUGA im Angebot hat“, weiß Strahonja. „Man wird jedoch auf alle Fälle eher gehört.“ Und so startete Tourismus Stadt Mannheim schon Ende 2020 mit der ersten Phase, nämlich den Kontakten zu den großen B2B-Multiplikatoren, die von ihnen geschnürte Pakete an Spezialisten für Gruppenreisen weitergeben. „Marktführer in diesem Bereich ist Service-Reisen Gießen, mit dem wir nun eine langfristige Zusammenarbeit eingegangen sind.“ Kooperationsverträge wurden jedoch auch im B2C-Bereich abgeschlossen – touristische Player, die mit eigenen Katalogen für Endverbraucher auftreten. BBT und Get Your Group sind im Busreisemarkt unterwegs, Ameropa ist vor allem auf der Schiene präsent, Clever Tours bietet seine Touren über Rewe und dessen Discounttochter Penny an. Ganz oben auf der Agenda steht dabei immer, neben der BUGA 23 auch andere Mannheimer Attraktionen wie die City und die Museen in den Blickpunkt der Veranstalter zu rücken – und auf die unterschiedlichen Stadtführungen hinzuweisen.„Das verbessert die Chancen, Mannheim auch langfristig als attraktives Städteziel zu positionieren“, ist Strahonja sicher. Sieben bis zehn Prozent der BUGA-Besucherinnen und -Besucher sind Übernachtungsgäste, und dies ist die Schraube, an der die Marketingspezialisten drehen können. Mit einer angepeilten Zahl von Mehrtageskarten in Höhe von 170.000 ist die Messlatte bei der BUGA 23 recht hoch gehängt. Doch Strahonja ist überzeugt, dass Mannheim mit seiner zentralen Lage, seinen Kultur- und Shoppingangeboten und dem weiten Einzugsgebiet für Städtereisende optimale Voraussetzungen bietet – auch für Interessenten aus dem Ausland. „So haben wir beispielsweise beim DZT ReisMarkt in Amsterdam sowie auf der Gartenbauausstellung Floriade 2022 in Almere für unsere BUGA 23 geworben und sind auf eine große Resonanz gestoßen.“

Zitat:
„Ich freue mich auf die Chance, ein großes Publikum gemeinsam mit einem einzigartigen Erlebnis zu begeistern.“

Karmen Strahonja, Geschäftsführerin Tourismus Stadt Mannheim und Stadtmarketing Mannheim