Neuer Stadtteil FRANKLIN

Startschuss für Gewerbegebiet Columbus

Im neuen Stadtteil FRANKLIN, den die städtische Entwicklungsgesellschaft MWSP für 10.000 Menschen realisiert, sind die Erschließungsarbeiten für die letzte 25 Hektar große Teilfläche, das Gewerbequartier Columbus, gestartet.

VON ULLA CRAMER

Startschuss auf Columbus:(v.l.) Bürgermeister Ralf Eisenhauer, Irina Rabenseifner (Projektleitung Erschließung MWSP), Stadtrat Reinhold Götz und MWSP-Geschäftsführer Achim Judt. FOTO: NIKOLA NEVEN HAUBNER/MWSP

Mit BAUHAUS, Zweigniederlassung Mannheim, und der Segmüller Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG konnten bereits zu Beginn des Entwicklungsprozesses Ankerinvestoren für zwei der insgesamt sechs Baufelder gewonnen werden. BAUHAUS, der europaweit agierende Händler und Spezialist für Werkstatt, Haus und Garten, wird voraussichtlich im Verlauf des Jahres 2023 auf dem Areal ein Fachcentrum mit bis zu 20.000 Quadratmetern Verkaufsfläche inklusive Drive-in Arena, in der man schwere oder sperrige Produkte direkt auf das eigene Fahrzeug aufladen kann, und 15 Fachabteilungen errichten. Über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden hier arbeiten. Die MVV plant einen Ladehub für Elektromobilität im Bereich der früheren Tankstelle, welche in Teilen erhalten bleibt.

Achim Judt, Geschäftsführer MWSP. FOTO: MWSP/ANNETTE MÜCK

Auch der Energietechnik-Spezialist Hitachi Energy wird sich hier ansiedeln. „Wir haben mit der Unterschrift unter den langfristigen Mietvertrag im ‚Hitachi Campus‘ ein Bekenntnis zu Mannheim abgegeben und freuen uns bereits jetzt darauf, unseren neuen Hauptsitz im Columbus Quartier zu beziehen, der wie unser Unternehmen für eine nachhaltige Energiezukunft stehen soll“, blickt Christoph Käubler, Finanzvorstand der Hitachi Energy Germany AG, in die Zukunft. Der Projektentwickler 3iPro plant und errichtet den Gebäudekomplex. Aktuell hat sich Hitachi Energy im „E“ eingerichtet, einem ehemaligen Kasernengebäude auf dem Konversionsgelände TAYLOR, in dem der Co-Working-Space-Anbieter „1000 Satellites“ professionelle Büroarbeitsplätze zur Verfügung stellt. Die Erfahrungen mit den dortigen New Work-Spezialisten fließen in die Planungen für die Aufteilung und Einrichtung des neuen Gebäudes ein. „Wie viele Arbeitsplätze, wie viele Collaboration Spaces und Erholungszonen brauchen wir, damit wir ein attraktives und flexibles Umfeld für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf FRANKLIN schaffen können? Diese Fragen stellen wir uns jetzt“, bringt es Käubler auf den Punkt.

Nach erfolgten Rückbauarbeiten und mit dem im Gemeinderat gefassten Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 71.50 Columbus ist die Grundlage für die weitere Entwicklung gelegt. Der erste Bauabschnitt der Erschließungsarbeiten beinhaltet den Bau der Verkehrsanlagen und der erforderlichen Medien zur Andienung und Versorgung der Gewerbeeinheiten. Dazu zählen u. a. die Fürther Straße, eine Anbindung an die B38 und die innere Erschließungsstraße durch das Gebiet. Dieser Bauabschnitt wird voraussichtlich zum ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein.

Das Mobilitätskonzept von FRANKLIN, welches eine Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen vorsieht, wird auch auf Columbus realisiert: Mit dem Columbus Pfad wird eine attraktive autofreie Verbindung von Ost nach West durch das gesamte Quartier hergestellt. Vervollständigt wird das Wegenetz für Fahrradfahrer und Fußgänger durch den FRANKLIN Steg, eine sichere Brückenverbindung über die stark befahrene B38 zwischen dem Columbus Park und dem bestehenden Stadtteil Vogelstang. Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland“ mit rund 5,9 Millionen Euro gefördert. Der Baustart der Brücke ist gemeinsam mit dem ersten Teil der Freianlagen für 2023 anvisiert.

Insgesamt werden auf Columbus rund sechs Hektar öffentliche Freiflächen entwickelt: der Columbus Park und der Fürther Park. Diese bieten eine hohe Aufenthaltsqualität – nicht nur für die Angestellten der angrenzenden Büroeinheiten. Über 600 neue Bäume werden hier gepflanzt. Der für Bauen und Stadtentwicklung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer sieht optimistisch in die Zukunft: „Wir freuen uns, dass durch die MWSP nach dem Konversionsareal TAYLOR mit Columbus ein weiteres Gewerbegebiet entwickelt wird, als Teil des neuen Stadtteils FRANKLIN. Künftig werden die neuen Quartiere TAYLOR und FRANKLIN und die alten Stadtteile Vogelstang und Käfertal gemeinsam den Stadteingang bilden: Hierzu laufen Planungen, die bislang stark trennende B38 zum städtischen Boulevard umzubauen. Unter Erhalt der Leistungsfähigkeit wird sie von einem grauen zu einem grünen Straßenraum entwickelt – attraktiver für die Bewohnerinnen und Bewohner und mit dem neuen Gewerbegebiet ein Gewinn für den Wirtschaftsstandort Mannheim.“

Zitat:
„Mit der besonderen Verbindung von Gewerbe und Grün wird Columbus einen wichtigen Beitrag für die Ansiedlung von Unternehmen und innovativen Projekten leisten.“

Achim Judt, Geschäftsführer MWSP