Junge Leute für Naturwissenschaft begeistern

Vertragsunterzeichnung mit Sensor: (v.l.) Prof. Dr. Andreas Gundelwein (Direktor des TECHNOSEUM), Monika Müller-Michael (Vorsitzende des Aufsichtsrats Pepperl+Fuchs) und Dr.-Ing. Gunther Kegel (Vorsitzender des Vorstands Pepperl+Fuchs) Foto: Thomas Henne/TECHNOSEUM

In den kommenden Jahren baut das TECHNOSEUM in Mannheim mit einem „TECHNOlab“ seine Bildungsangebote für Jugendliche weiter aus – Pepperl+Fuchs ist als erster Partner aus der Wirtschaft mit dabei.

Von Ulla Cramer

„Wir sind dringend auf Nachwuchs aus MINT-Fächern angewiesen, und als Mannheimer Unternehmen ist es uns ein Anliegen, an unserem Heimatort einen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels zu leisten“, so Dr. Gunther Kegel, Vorstandsvorsitzender des Automatisierungsspezialisten Pepperl+Fuchs. „Die Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften erst kurz vor der Berufswahl zu wecken, ist zu spät. Das Interesse muss schon im Kindesalter gefördert werden, damit sich MINT-Karrieren entwickeln.“ Gute Bildungsmöglichkeiten im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich für junge Menschen seien die Basis für den gesellschaftlichen Wohlstand. Im geplanten TECHNOlab des TECHNOSEUM, das unter anderem sechs Labore für Zukunftsthemen wie Robotik, Informatik, Life Sciences oder Umweltchemie umfassen wird, sollen junge Menschen ihre Begeisterung für wissenschaftliche und technische Themen entdecken.

Pepperl+Fuchs bringt sich beim Aufbau eines Labors für Sensortechnologie ein, sowohl finanziell als auch mit Know-how und Ausstattung, zum Beispiel durch die Bereitstellung eigener Sensoren. Die Investitionssumme beträgt 300.000 Euro. Auch ein zweites Mannheimer Unternehmen hat bereits sein Engagement bekanntgegeben. Roche übernimmt die Finanzierung eines Labors mit dem Schwerpunkt „Biotechnologie“. Insgesamt soll das Projekt vier Millionen Euro kosten.

Ein neues Level der Digitalisierung

Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Automatisierung und Digitalisierung von industriellen Prozessen bietet Pepperl+Fuchs innovative Lösungen für effiziente Produktionsabläufe sowie smarte IoT-Sensoren für Städte und Kommunen. Die durchgängige Kommunikation und Datenübertragungen von Maschinen und Sensoren in Echtzeit bis in eine Cloud sind in der klassischen Fabrikautomation schon längst Realität. Nun bahnt sich die Digitalisierung auch in die bisher bei dem Thema eher zurückhaltenden Prozessindustrien wie Chemie, Pharma, Öl und Gas ihren Weg. Mit Ethernet Advanced Physical Layer, kurz Ethernet-APL, hält eine Technologie für die digitale Kommunikation in explosionsgefährdeten Bereichen Einzug, die Pepperl+Fuchs maßgeblich mit vorangetrieben hat: ein sicheres Zweidraht-Ethernet für die Prozessautomation. Es ermöglicht die schnelle Übertragung großer Datenmengen wie Prozess- und Diagnoseinformationen vom Feldgerät bis in die Cloud. Dadurch lassen sich zukünftig durchgängige Optimierungen im Anlagenbetrieb und Effizienzsteigerungen von der Produktion bis zur Instandhaltung realisieren.

Nicht nur in der Industrie, auch in Städten, stehen die Themen Digitalisierung, Energieeffizienz und Klimawandel im Fokus. Hierfür entwickelt das Mannheimer Unternehmen robuste und funkbasierte IoT-Sensoren für intelligente, digitale Lösungen beispielsweise bei den Themen Abfallentsorgung, Hochwasserwarnsystemen oder Pegelüberwachung in Regenwasserrückhaltebecken. on