Foto: Thomas Tröster
Bei der SV SparkassenVersicherung ist Kunstförderung ein wichtiges Thema – und das kommt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugute.
Von Stefanie Ball
Eigentlich hatte Dr. Verena Titze-Winter die Farbe Rot im Kopf. Rot wie der Markenauftritt der SV SparkassenVersicherung (SV). Die studierte Kunsthistorikerin leitet den Bereich Kulturförderung und soziales Engagement des Unternehmens, und bei ihren Überlegungen ging es um eine Auftragsarbeit für die Kantine am Standort im Mannheimer Glückstein-Quartier, der 2021 neu bezogen wurde. Susana Reberdito, die beauftragte Künstlerin, bewegten jedoch ganz andere Gedanken: „Was ist, wenn das Bild meinem Auftraggeber nicht gefällt?“ Die Lösung: Sie malte gleich zwei Bilder, um eine Alternative anbieten zu können – eines mit mehr Rot, eines mit weniger. Am Ende fiel die Entscheidung für das Ölgemälde, bei dem die Farbe Rot gar keine Rolle spielte, sondern Blautöne im Fokus standen. Es wird geprägt durch breite blaue Bänder, Symbol vielleicht für Rhein oder Neckar, die Flüsse, die durch Mannheim fließen und Namensgeber für zwei der vier Gebäudeteile der SV sind.
Die SV lebt von ihren Kunden. Über die Kunst- und Kulturprojekte und unser soziales Engagement geben wir einen Teil an die Menschen vor Ort zurück.
Dr. Andreas Jahn, Vorstandsvorsitzender SV SparkassenVersicherung Foto: SV SparkassenVersicherung
Insgesamt zieren elf Gemälde der spanischen Malerin, die aus Santander vor 30 Jahren nach Walldorf gezogen ist, die Wände der Kantine. Ein vielleicht ungewöhnlicher Ort für Kunst, aber Susana Reberdito meint: „Warum nicht? Die Bilder sorgen für Frische, Entspannung und Abwechslung von der Arbeit.“ Für Dr. Verena Titze-Winter sind die Kunstwerke nicht nur schmückendes Beiwerk. Vielmehr werten sie die Qualität des Raums auf und verbessern die Atmosphäre. Auf der Suche nach einer Künstlerin aus der Region hatte sie den früheren Leiter des Mannheimer Kunstvereins, Dr. Martin Stather, um Rat gefragt. Der empfahl die mit mehreren Preisen ausgezeichnete Spanierin, deren Markenzeichen grobe, kraftvolle Pinselstriche auf kleinen und großen Leinwänden sind. Ein Besuch im Atelier der Künstlerin in Walldorf überzeugte Titze-Winter: „Wir wollten die Themen Landschaft und Natur ins Haus bringen, da passten die Werke von Susana Reberdito ideal.“ Fünf der Gemälde, Stillleben, die unter anderem Schalen mit Obst zeigen, passen auch inhaltlich zu den Räumen und zu den Menschen, die hier ihr Mittagessen zu sich nehmen.
Künstlerinnen und Künstler zu fördern, ist neben Bildungsprojekten und sozialem Engagement das Hauptziel der seit nunmehr dreißig Jahren existierenden Kulturförderung. 1.800 Werke umfasst denn auch schon die hauseigene Sammlung, die sich zu großen Teilen aus Werken von unterstützten Ausstellungen und Kunstprojekten der vergangenen Jahrzehnte und aus der Geschichte der SV zusammensetzt. Aktuell werden Werke von Kunstschaffenden angekauft, die ein Arbeitsstipendium oder einen Kunstpreis der SV erhalten haben. Ein Großteil der Objekte hängt in den Foyers, Fluren und Büroräumen an den sechs Standorten des Versicherers, der in Thüringen, Hessen, Teilen von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg aktiv ist. Das Werk von Susana Reberdito wurde zudem mit einer Sonderausstellung gewürdigt, die unter dem Titel „Window to the Sea“ ihre Kunst im Atrium der SV in Wiesbaden präsentierte. Bundesweit ist die Sparkassen-Finanzgruppe, zu der auch die SV SparkassenVersicherung gehört, der größte nichtstaatliche Förderer von Kunst und Kultur.
