Eine CO2-Bilanz kann Unternehmen helfen, die Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf das Klima zu messen. Die VR Bank Rhein-Neckar macht es vor.
Von Stefanie Ball
Die Stadt Mannheim hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2030 will sie klimaneutral sein. Das will auch die VR Bank Rhein-Neckar und erstellt deshalb künftig eine unternehmenseigene CO2-Bilanz. Zwar arbeitet die Bank bereits seit einigen Jahren daran, ihre Emissionen zu verringern. „Aber erstmals dokumentieren wir nun schwarz auf weiß, was wir wo emittieren, um so gezielt weitere Maßnahmen ergreifen zu können“, erklärt Christin Stock, bei der VR Bank für das Thema Nachhaltigkeit verantwortlich. Die Bilanz listet dazu alle Aktivitäten auf, die direkt oder indirekt CO2-Emissionen verursachen. Dazu zählt der Betrieb eigener Gebäude ebenso wie der Verbrauch von Papier, die Fuhrparkflotte und das Pendelverhalten der eigenen Mitarbeitenden.
„Wir haben uns auf den Weg Richtung Klimaneutralität gemacht, und die CO2-Bilanz wird helfen, weitere Handlungsfelder ausfindig zu machen“, betont Nachhaltigkeitsreferentin Daniela Sturm. An fünf Standorten produziert die VR Bank Rhein-Neckar beispielsweise ihren eigenen Strom durch Photovoltaikanlagen. Daneben sollen 50 Elektroladestationen im Mannheimer Volksbank-Haus und am Standort Seckenheim die Elektromobilität fördern.
Nachhaltigkeit zeigt sich auch im Pendelverhalten: So wird 164 Beschäftigten ein Jobticket für Bus und Bahn finanziert. Daneben setzt die VR Bank auf Jobräder: Mehr als 40 Pedelecs und neun Fahrräder sind im umweltfreundlichen Einsatz. „Gerne würden noch mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufs Auto verzichten, wie eine Umfrage ergeben hat, doch leider sind die Wohnorte nicht immer optimal über den öffentlichen Nahverkehr mit dem Arbeitsort verbunden“, bedauert Sturm. Trotzdem werde weiter versucht, Anreize für umweltfreundliches Pendeln zu setzen. So sind etwa eine spezielle App, über die sich Fahrgemeinschaften bilden können, oder Wettbewerbe fürs Fahrradfahren ins Büro in Planung.
Wir meistern die aktuellen Herausforderungen von der Energiewende bis zur Digitalisierung – und beraten auch unsere Kunden bei diesen Themen.
Dr. Michael Düpmann, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Rhein-Neckar
Foto: VR Bank Rhein-Neckar
Auch der Verzicht auf Papier und mehr Energieeffizienz können das Klima schonen: Die Bank hat auf elektronische Archivierung umgestellt und nutzt zunehmend das elektronische Postfach. „2,9 Millionen Blatt Papier pro Jahr werden durch digitale Prozesse eingespart, was umgerechnet 24 Bäumen das Leben rettet“, betont Stock. Im IT-Bereich reduziert zudem eine neue Cloud-Lösung den Energieverbrauch. Sie ersetzt 24 eigene Server und Klimaanlagen.
Grün geht es auch bei der Nachhaltigkeitsinitiative „Rhein-Neckar Lebenswert“ zu. Anleger können hier ganz bewusst ihre Gelder anlegen, wobei ein fester Prozentsatz der Servicegebühr in die Lebenswert gGmbH fließt, eine hundertprozentige Tochter der VR Bank Rhein-Neckar. Mit dem Geld werden Streuobstwiesen finanziert, aktuell sind es drei in Mannheim, Ludwigshafen und Heddesheim.