Wirtschaftsförderung Mannheim

Initiative „Industriestandort Mannheim“ hat sich auf den Weg gemacht

VON ULLA CRAMER

Im Congress Center Rosengarten kamen führende Unternehmen zusammen. FOTO: Stadt Mannheim

Es war eine illustre Runde, die sich im Juli 2021 im Congress Center Rosengarten traf: Die zwölf beschäftigungsstärksten Unternehmen mit industrieller Produktion am Standort Mannheim, der Hafen und die IG Metall, Südwestmetall, die IHK Rhein-Neckar und die Agentur für Arbeit Mannheim waren der Einladung der Wirtschaftsförderung gefolgt. Auf der Agenda stand ein ganz besonderes Vorhaben: die Gründung der Initiative „Industriestandort Mannheim“ mit dem Ziel, im Rahmen von Verbundprojekten die klimaneutrale Transformation von Produktion und Wertschöpfung am Standort Mannheim voranzubringen und mitzugestalten.Elf Themenfelder wurden definiert – als Rahmen für eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen den Mannheimer Firmen mit Blick auf eine CO2-neutrale Fertigung:

  • digitale Prozessketten in Industrie- und Dienstleistungsproduktion;
  • Energieversorgungssicherheit (standortnah) / Smart Grids, Smart Building / Gebäudetechnik / -sanierung;
  • Wasserstoff: Erzeugung, Transport und industrielle Anwendungsräume;
  • Mobilität & Logistik-Infrastruktur / Rhein;
  • Fachkräftegewinnung und Zukunftsperspektiven für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer;
  • Verbundvorhaben mit Hochschulen, Talentgewinnung und wirtschaftsnahe Forschung;
  • Zugang zu Start-ups / Disruptoren
  • Industrieflächenverfügbarkeit;
  • Kreislaufwirtschaft;
  • Transformation der Automobilindustrie.

„Inzwischen hat die Wirtschaftsförderung bilaterale Gespräche mit den Unternehmen geführt und rund 180 Indikatoren rund um Technologie- und Anwendungsfelder sowie Prozesse abgefragt“, so Torben Stieglitz, der bei der Wirtschaftsförderung das Projekt begleitet. „Basis war ein Analyse-Fragebogen, den uns das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA zur Verfügung gestellt hat.“ Auf der Grundlage dieser gesammelten Daten hat das IPA im Anschluss acht mögliche Projektkonsortien zusammengestellt und auch die einzelnen Firmen zugeordnet. „Wir freuen uns, dass diese Zuordnung weitgehend auf Zustimmung stieß und alle Konsortien die Arbeit aufgenommen haben“, berichtet Stieglitz. „Die ersten Vorhaben wurden bereits auf den Weg gebracht.“ Der stellvertretende Leiter der Wirtschaftsförderung, Dr. Elmar Bourdon, unterstreicht das Wachstumspotenzial der Initiative: „Nach erfolgreicher Pilotierung dieses neuartigen Transformations- und Kooperationsmodells in der gegenwärtigen Zusammensetzung wird dessen Erweiterung auf den Gesamtstandort und die Region mithilfe der IHK Rhein-Neckar angestrebt.“