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Mannheim - Stadt im Quadrat 2014

„Wir leben in Räumen und rech- nen in Quadratmetern.“ Diese Diskrepanz soll Tom Bock einmal als Grundübel des Bauens be- zeichnet haben. Er dagegen habe den Wunsch, Räume zu schaffen, die keine Rendite-Maschinen sind, sondern Wohnungen und Häuser zu errichten, in denen man wirklich leben kann und nicht nur hausen, schrieb die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Diese Philosophie und Einstellung will der Architekt und Projektentwickler auch bei der Reali- sierung von „SoHo Turley“ in Mann- heim beherzigen. „Ich will nahe an den Menschen bauen“, erklärt er im Gespräch. Tom Bock ist der Ankerinvestor auf dem alten Kasernengelände. Rund 40 Prozent der Fläche hat er erwor- ben, vor allem aber 11 von 13 denk- Ankerinvestor Tom Bock „Ich habe mich in Mannheim verliebt“ malgeschützten Gebäuden. Er wird das Areal ganz wesentlich prägen. Auf Ausdruck, Gestalt und Seele des alten und doch neuen Wohngebiets darf man gespannt sein. Bock, der sich beim Bauen sowohl der Moder- ne als auch der Tradition verpflich- tet fühlt, möchte „ansprechende Architektur für Menschen, die sich dort wohl fühlen sollen“, schaffen. „Architecture is music for the eyes“ (Architektur ist Musik für die Augen) steht groß auf der Homepage der Tom Bock Group. Mit Mannheim konnte Tom Bock vor seinem Turley-Engagement nicht viel anfangen. Dann aber habe er sich „verliebt“. „Und nun gefällt mir Mannheim“, bekannte er, als er Ende 2012 seine Projektideen der Presse vorstellte. Als er sich erstmals Turley anschaute, faszinierte ihn das Projekt: „Das ist eine Aufgabe, da mache ich mit.“ Und genau das tut er jetzt mit viel Engagement. Über 100 Millionen Euro will Bock inves- tieren. In der ehemaligen Kapelle hat er ein Büro für seine Mitarbei- ter eingerichtet, mehrmals in der Woche ist er vor Ort. „Wir haben in Mannheim bereits fünf Arbeitsplätze plus eine Ausbildungsstelle geschaf- fen“, sagt er nicht ohne Stolz. Bock ist sichtlich zufrieden mit „SoHo Turley“. Unangenehme Überra- schungen, wie sie bei der Sanierung alter Bausubstanz häufig auftreten, habe er bislang nicht erlebt. Tom Bock ist in der Branche kein Unbekannter. Mit zahlreichen Projek- ten hat er sich bereits einen Namen gemacht. Das neue Deutschherren- viertel in Frankfurt hat er wesentlich mitgestaltet, er war dort der erste Investor. Italien mit seiner Kunst, Kultur und Lebensweise beeinflusst in vielerlei Hinsicht sein Tun, zumal er familiäre Wurzeln in dem Land hat. In der Toskana, zwischen Flo- renz und Siena, baut Bock Wein und Oliven an, produziert Honig. Und dies wiederum erklärt, warum er sich nicht nur der Baukunst, sondern auch dem guten Essen verschrieben hat und Restaurants betreibt. Auch auf Turley will er gastronomisch Flag- ge zeigen. „Spontanes Leben“ hat Bock für das einstige Kasernengelän- de, auf dem früher Drill, nicht aber Spontaneität auf der Tagesordnung standen, angekündigt. Wir dürfen also einiges erwarten. Goe. Tom Bock hat sich bereits mit der Realisierung von zahlreichen Projekten wie dem Deutschherrenviertel in Frankfurt einen Namen gemacht. Foto:Bock KONVERSION 38 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2014

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