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Mannheim - Stadt im Quadrat 2014

Ein detaillierter Lebenslauf von Professor Dr. Fuest steht hier zum Download zur Verfügung. schaftsforschungsinstituten. Kürzlich wurde ein Ranking veröffentlicht, bei dem es um die Zitation von wissenschaftlichen Arbeiten ging. Das ist ein wirklich wichtiges Ranking, weil es den Einfluss eines Instituts auf das Denken in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik beschreibt. Das ZEW war die Num- mer eins in Deutschland. Aber es gibt auch andere hervorragende Forschungsinstitute. Professor Wolfgang Franz meinte kürzlich, das ZEW gehöre auf der Rang- liste zu den ersten dreien, liege aber nicht unbedingt auf Platz 3. Würden Sie das unterschreiben? Fuest (lacht): Das ist eine sehr gute Beschreibung. Ihr Vorgänger erklärte vor Ihrem Amts- antritt außerdem: „Clemens Fuest wird si- cherlich manches anders machen, das muss er auch.“ Was müssen Sie anders machen, was werden Sie anders machen? Fuest: Die Welt um uns herum ändert sich sehr schnell, man muss die Verän- derungen in der Forschung und in der Wirtschaftspolitik berücksichtigen. Wir diskutieren gerade intern über Anpassungen, Entscheidungen sind aber noch nicht gefallen. Aber ganz generell: Wohin geht die Reise des ZEW? Fuest: Es gibt zwei sehr wichtige stra- tegische Themen für das ZEW. Das eine ist die Betonung des Themas Europa. Für die Wirtschaftspolitik Deutschlands wird Europa immer wichtiger, wir als Institut müssen uns stärker als bisher in die europäische Diskus- sion einbringen. Das ZEW ist auf diesem Gebiet schon gut verankert, das müssen wir aber ausbauen. Und der zweite Strategieansatz? Fuest: Für mich ist sehr wichtig, dass die Zusammenarbeit mit der Universität vertieft wird. Wir haben hier in Mannheim einen enormen Standortvorteil, da wir ja mit der Universität und dem ZEW zwei Spitzeninsti- tutionen in der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung haben. Hier müssen die Syner- gien besser genutzt werden. Wir brauchen beispielsweise gemeinsame Professuren und gemeinsame Berufungen. Sie selbst, lehren Sie auch an der Univer- sität Mannheim? Fuest: Ich habe zwar ein reduziertes Lehrdeputat, aber ich lehre an der Universi- tät Mannheim. Und das ist mir sehr wichtig. Den Kontakt zu den Studenten, der mir viel Spaß macht, möchte ich nicht verlieren. Häufig ist zu hören: Das ZEW ist in Fach- kreisen und in der Wirtschaft anerkannt, der breiten Bevölkerung aber nach wie vor wenig bekannt. Halten Sie es auch für not- wendig, den Bekanntheitsgrad zu steigern? Fuest: Das ZEW hat bereits einen hohen Bekanntheitsgrad, wir möchten das aber weiter steigern. Dafür brauchen wir eine klare Agenda. Konkret: Wir müssen syste- matisch mit Themen identifiziert werden. Das ist im Ansatz heute schon so. Es gibt bestimmte Themen, beispielsweise die Umweltforschung, aber auch die Innova- tions-, Steuer- und Arbeitsmarktforschung, wo das ZEW bereits gut positioniert ist. Das müssen wir aber ausbauen. Und wir müssen international bekannter werden und uns stärker in Debatten einbringen, zum Beispiel in die Debatte darüber, wie wir die Krise in der Eurozone überwinden. Eine letzte Frage: Wie fühlen Sie sich in Mannheim, was haben Sie für eine Bezie- hung zu der Stadt? Fuest: Ich fühle mich in Mannheim sehr wohl. Das liegt auch daran, dass ich in die- ser Stadt studiert und meine Frau kennen- gelernt habe. Schon deshalb hat Mannheim für mich einen tollen Klang Die Fragen stellte Gert Goebel. Wachwechsel am ZEW: (v.l.) Winfried Kretschmann, Ministerpräsident Baden-Württemberg, Prof. Dr. Clemens Fuest, Thomas Kohl, kaufmännischer Direktor des ZEW, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Franz und Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Foto:ZEW FACHKRÄFTE & HOCHSCHULEN 97MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2014

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