MEXI-Preisträger 2014: Von Jungfeld-Socken sind der Renner

Die Geschäftsidee von Lucas Pulkert und Maria Pentschev, mit ihrer Marke von Jungfeld den Markt für Herrensocken aufzumischen, erwies sich als goldrichtig. Die hochwertigen Socken sind nicht nur auf verschiedenen Online-Plattformen und im eigenen Online-Shop ein Renner, sondern sind auch in weit über 600 Geschäften zu erwerben. Und: Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft 2018 wurden auch Damensocken ins Sortiment aufgenommen.

Alles begann im Mannheimer Stadtteil Jungbusch, dem Kiez der Quadratestadt. Hier jobbte  Lucas Pulkert, der an der Universität Mannheim das Fach „Kultur und Wirtschaft“ studierte,  in einer Bar, um seine Finanzen aufzubessern, und lernte die Popakademie-Studentin Maria Pentschev kennen. Doch die beiden waren sich nicht nur privat sympathisch, auch geschäftlich waren sie ein gutes Team. Ihre gemeinsam organisierten Kulturevents im Jungbusch der Renner. Doch dabei sollte es nicht bleiben: „Als 2012 der Trend zum Tragen von bunten Socken auch Deutschland erreichte, haben wir uns entschlossen, eine Marke zu konzipieren, die das Wegwerfprodukt Socke in ein modisches und extravagantes Accessoire für den stilbewussten Mann verwandelt“, so Pulkert.

Mit einer Mannheimer Kommunikationsagentur und einem externen Entwickler wurde die Marke „von Jungfeld“ entwickelt. Mannheimer Investoren wie die Good Brands AG um Marc Langner und Matthias Storch sorgten für den nötigen finanziellen Spielraum. Im Januar 2013 wurde die stilfaser GmbH ins Leben gerufen. Mitte April 2013 ging das junge Unternehmen mit einem eigenen Shop online. Das erste Produkt: sechs verschiedenfarbige Modelle in einer praktischen Box.

Heute beschäftigt stilfaser rund 15 Mitarbeiter, verkauft 250.000 bis 300.000 Paar Socken im Jahr und hat den Versand, der anfangs per Hand in den eigenen Büros stattfand, an einen Logistiker in Viernheim ausgegliedert. Und auch wenn die Sechser-Box aus der Gründungszeit im von Jungfeld-Online-Shop nach wie vor die Nummer 1 ist, hat stilfaser sein Sortiment inzwischen stark erweitert – rechtzeitig zum Weihnachtsgeschaft 2018 sind sogar Socken für Damen im Angebot. Mehr als die Hälfte des Umsatzes wird inzwischen im stationären Einzelhandel erzielt, wo das ehemalige Mannheimer Start-up in 600 bis 650 Geschäften präsent ist – von der kleinen Herrenboutique bis zu großen Playern wie engelhorn, Peek & Cloppenburg oder Breuninger. „Im Einzelhandel haben wir anfangs nicht viel verdient. Doch dieses Engagement hat uns bekannt gemacht und uns bei unserem Online-Geschäft sehr geholfen“, blickt Geschäftsführer Pulkert zurück. Neben dem eigenen Shop werden von-Jungfeld-Socken auch über andere Online-Shops u. a. auf Plattformen wie Amazon verkauft. „Doch hier wählen wir sorgfältig aus“, berichtet der junge Unternehmer. „Wir beliefern hier nur 10 bis 15 Internethändler, die unsere Produkte zusätzlich zu einem anderen Sortiment wie Schuhe oder Hosen führen.“

Foto: Lukac