2020: osapiens services – die neue digitale Welt der Lieferketten

Fa Osapiens im Mafinex, MEXI Preistraeger 2019
die 3 Geschaeftsfuehrer v.l.n.r. Matthias Jungblut, Alberto Zamora, Stefan Wawrzinek
© Manfred Rinderspacher

Beratung, Design und Implementierung von Track & Trace-Projekten und die Digitalisierung von Supply Chains ist die Geschäftsidee von osapiens services. Rufen doch Schmuggel und Plagiate immer häufiger den Gesetzgeber auf den Plan, der Unternehmen verpflichtet, die Rückverfolgbarkeit ihrer Waren, aber auch die damit verbundenen Finanzströme bis hinab zu jedem einzelnen Stück, zu gewährleisten.

Mobile Endgeräte über die Cloud an Unternehmen anbinden – mit diesem Ansatz waren der  Informatiker Jörg Bernauer, der Betriebswirt Oliver Lesche und der Medienwissenschaftler Alberto Zamora, Gründer der Firma Movilitas, sehr erfolgreich. Das Nachfolgeunternehmen, die Movilizer GmbH, verließ das Mafinex-Technologiezentrum in Mannheim, siedelte sich mit einer rund 150-köpfigen Mannschaft im Gewerbegebiet Eastsite an und entwickelte sich zu einem führenden Anbieter einer Plattform und innovativen mobilen Applikationen für Großunternehmen wie Coca-Cola, BAT oder John Deere. Im März 2016 verkauften sie an den US-Konzern Honeywell. 

Doch sein Unternehmergen war doch zu ausgeprägt: 2018 wagte Zamora mit seinen Movilizer-Kollegen Stefan Wawrzinek und Matthias Jungblut eine zweite Gründung und zog wieder ins Mafinex-Technologiezentrum zurück, das ihm schon einmal Glück gebracht hatte. Offensichtlich die richtige Entscheidung: Auch das neue Start-up, die osapiens services, legte einen Blitzstart hin. 

Geboten wird Beratung, Design und Implementierung von Track & Trace-Projekten sowie die Digitalisierung von Supply Chains – basierend auf einer hohen Expertise, die bei der Tätigkeit für Movilizer erworben wurde. „Wir haben Honeywell in den letzten Jahren geholfen, die Movilizer Track & Trace Cloud, zu bauen, zu designen und bei Dutzenden von Kunden erfolgreich zu implementieren, die vor allem bei Tabakwirtschaftsbetreibern, Importeuren und Herstellern zum Einsatz kommt“, so CMO Jungblut. „Der Hersteller muss auf jede einzelne Packung einen Code von der Bundesdruckerei aufbringen, der an eine zentrale EU-Datenbank weitergeleitet wird – und über den Großhändler bis zum Einzelhändler muss jeweils gemeldet werden, wo sich die einzelne Zigarettenschachtel befindet.“ Diese Hürden sind hoch – und entsprechend begehrt sind Dienstleister, die nicht nur beraten, sondern auch bei der Digitalisierung der Lieferketten unterstützen. „Nur so lassen sich die gesetzlichen Anforderungen erfüllen“, weiß Jungblut. „Derzeit nutzen wir dafür die Plattform von Movilizer/Honeywell, die wir ja schon gut kennen.“

Bereits im Jahr seiner Gründung erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,5 Millionen Euro, der bis Ende 2019 verdreifacht werden soll. Mehr als 50 Firmen zählt die Kundenliste bereits. Mit IT-Lösungen zur besseren Überprüfbarkeit von Lieferketten verfolgt osapiens das Ziel, organisierte Kriminalität und Produktfälschung einzudämmen. Den Beitrag, den dieses Geschäftsmodell leistet, erachten wir deshalb als außerordentlich wichtig“, so Helmut Augustin, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein Neckar Nord, die als Premiumpartner in der Kategorie Dienstleistungen das Start-up mit 10.000 Euro unterstützt.

 

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Die Geschäftsführung von osapiens services: (v.l.) Matthias Jungblut, Alberto Zamora und Stefan Wawrzinek                Foto: Rinderspacher