Rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben am 2014 errichteten Firmensitz in Mannheim-Friedrichsfeld ihren Arbeitsplatz. Foto: Berrang

Als Partner für mechanische Verbindungstechnik beliefert die Berrang-Gruppe weltweit das Who’s Who der Industrie – von Automotive bis Robotik.

Ohne sie fährt kein Pkw, fliegt kein Flugzeug, dreht sich kein Windrad, läuft keine Maschine und funktioniert kein OP-Saal: Die Schrauben und speziell entwickelten mechanischen Verbindungsteile von Berrang aus Mannheim-Friedrichsfeld sind in den Produktionshallen der globalen Industrie unverzichtbar.

Zum Erfolg des Mannheimer Unternehmens tragen auch die zahlreichen Innovationen bei, wie die kürzlich patentierte Dehnradmutter, die die Befestigung von Rädern in der Landtechnik oder bei Baumaschinen vereinfacht und so für mehr Sicherheit sorgt. Auch den Herausforderungen in der Elektromobilität stellen sich die Mannheimer, beispielsweise bei der Verschraubung von Hochleistungsbatterien, Batteriekühlsystemen oder Bauteilen wie „Lade-Pins“ für die Ladeinfrastruktur bei Fahrzeugen. In einem eigenen anwendungstechnischen Labor in Mannheim werden die neuen Ideen in enger Zusammenarbeit mit den Kunden und Herstellern erarbeitet und in einem eigenen Prüflabor auf Herz und Nieren getestet. Der Großhandel Berrang verfügt nicht über eine eigene Produktion, sondern arbeitet mit 500 bis 600 Zulieferern zusammen. Als Schnittstelle zwischen Kunden und Produzenten ist das Unternehmen von Anfang an in die Neuentwicklungen seiner Kunden eingebunden, sein langjähriges Know-how gefragt.

170.000
PRODUKTE

gehören zur Angebotspalette von Berrang.

Am 8. Juli 2023 feierte Berrang am Stammsitz in der Quadrate­stadt seinen 75. Geburtstag mit seiner Belegschaft. Zahlreiche der insgesamt rund 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Niederlassungen in München, Stuttgart, Freiburg, Nürnberg, Hannover und Chemnitz, aber auch aus den zwei europäischen Tochtergesellschaften in Frankreich und Polen ließen es sich nicht nehmen, persönlich dabei zu sein. Die Belegschaft aus USA und China wurde über eine Videokonferenz zugeschaltet.

Mit Benjamin und Benedikt Berrang sowie Dominique Gründler und Paul Hofmann hat bereits die dritte Generation die Leitung des Schraubenspezialisten übernommen. Alles begann 1946 im Keller des ausgebombten Wohnhauses von Karl Berrang auf dem Lindenhof, es folgte 1948 die offizielle Firmengründung mit einem Lager in der Bellenstraße 33. Nach seinem Tod 1961 führte seine Frau Elisabeth das Unternehmen weiter. 1971 traten Sohn Bernhard Berrang, zehn Jahre später Schwiegersohn Peter Hofmann in die Firma ein und bauten das Unternehmen vom erfolgreichen Mannheimer Mittelständler zu einem weltweit tätigen Global Player mit einem stetig steigenden Umsatz von inzwischen rund 340 Millionen Euro aus. Im Jahr 2014 wurde für 20 Millionen Euro die Firmenzentrale im Gewerbegebiet Friedrichsfeld-West errichtet, deren Lagerkapazitäten erst 2020 verdoppelt wurden. Hier haben rund 200 Berrang-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Als Mannheimer Unternehmen engagiert sich die Familie in der Quadratestadt vor allem bei den Themen Bildung, Kultur und Sport.

Anfang der 1960er-Jahre wurde das erste eigene Unternehmensgebäude in der Windeckstraße bezogen. Foto: Berrang