Über fünf Jahrzehnte gehörte die SG Leutershausen zum Establishment im deutschen Handball. 2006 kam die Insolvenz, ein Neustart folgte. Seitdem legt die Sportgemeinde ihren Fokus noch stärker auf die Förderung von jungen Spielern. Im Jahr 2017 begann die Sparkasse Rhein Neckar Nord damit, den Verein mit Spenden zu unterstützen. Diese Mittel, die laut Uli Roth, Gesellschafter des Vereins, zur Finanzierung der Trainingsausrüstung von mehreren Nachwuchsteams verwendet wurden, sind bis heute auf insgesamt 30 000 Euro angewachsen.
An der Bergstraße ist die SG Leutershausen als traditionsreicher Handballverein bekannt, spielte man doch lange Zeit in der ersten und zweiten Bundesliga. Beim heutigen Drittligisten bauen die Verantwortlichen auf eine erfolgreiche Jugendarbeit und setzen sich dafür ein, junge Menschen nachhaltig für den Sport zu begeistern. Um den Talenten gleichzeitig professionelle Rahmenbedingungen bieten zu können, sind jedoch hochwertige Trainingsgeräte und -materialien nötig. Deren Anschaffung wurde unter anderem durch die Förderung der Sparkasse Rhein Neckar Nord ermöglicht.
Uli Roth weiß die kontinuierliche Unterstützung des Kreditinstituts sehr zu schätzen: „Seit der Insolvenz und dem Neuanfang 2007 ist die Sparkasse als verlässlicher Partner an unserer Seite. Dass sie uns nicht nur bei finanziellen Fragen berät, sondern auch mit Spendengeldern hilft, ist wirklich spitze“. Mit der Spende seien, laut dem ehemaligen Handball-Rekordnationalspieler, nicht nur Trikots, Bälle und Tornetze für verschiedene Jugendmannschaften, sondern auch Trainingsgeräte wie Wurfpuppen oder Spielfeldmarkierungen angeschafft worden. Durch das hohe Niveau im Jugendtraining sollen Talente aus der Region optimal entwickelt werden, damit der Sprung in die erste Mannschaft gelingt.
Thomas Kowalski aus dem Vorstand der Sparkasse Rhein Neckar Nord freut sich, dass mit der Finanzspritze etwas bewegt wird: „Wenn ich sehe, mit wie viel Eifer die Jugendlichen bei jedem Spiel und auch im Training dabei sind, wie sie mit ihrem Team mitfiebern und -zittern, dann weiß ich, dass die Spende hier an der richtigen Stelle ankommt. Hier werden Teamfähigkeit und Zusammenarbeit gefördert.“ Ein Händchen für den Umgang mit jungen Spielern haben die Verantwortlichen durchaus, wie die jüngere Vergangenheit zeigt: Allein aus dem Jahrgang 1997/98 machten gleich mehrere Spieler ihre ersten Schritte bei der SG, die ihr Talent danach in höheren Spielklassen unter Beweis stellten. „Neben Sascha Pfattheicher, der seit 2017 mit dem TVB 1898 Stuttgart in der Handball-Bundesliga vertreten ist, konnte auch Valentin Spohn bei der TuS N-Lübbecke schon Bundesliga-Erfahrung sammeln. Und Moritz Mangold durfte für den TuSEM Essen in der zweiten Liga das Tor hüten“, freut sich Sven Glander, erster Vorsitzender der SG Leutershausen.
In der Rückrunde der Vorsaison lief es beim Derbysieg der ersten Mannschaft gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen sogar so gut, dass Trainer Marc Nagel den beiden A-Jugendspielern Felix Kirschner und Benedict Grössl zu ihrer Drittliga-Premiere verhelfen konnte. „Beides sind sehr talentierte Jungs, die sich immer voll reinhängen“, so Glander. Ob sie sich im Kader festspielen können und möglicherweise den Sprung in die erste oder zweite Liga schaffen, bleibt abzuwarten. In der Saison 2022/2023 feierte die männliche D-Jugend nach dem Sieg über die zweitplatzierte TSG Plankstadt drei Spieltage vor Saisonende die Meisterschaft in der Landesliga Rhein-Neckar-Tauber, und zwar ohne eine einzige Niederlage. Schon in der Saison 2021/22 hatte die D-Jugend die Saison als Meister beendet – genau wie A-Jugend und C-Jugend.
Für die Kunden der Sparkasse ist interessant, dass die Spenden aus den Erlösen des PS-Sparens stammen. Dabei kauft der Sparer Lose zu fünf Euro. Vier Euro werden angespart, einen Euro kostet die Teilnahme an der PS-Lotterie. Ein Viertel dieses Einsatzes, aus dem auch Gewinne bis zu 5 000 Euro für den Sparer resultieren können, spendet die Sparkasse für gemeinnützige Zwecke. Mehr als 100 000 Euro waren es allein im Jahr 2022.