Green Tech: Zwei Siegerentwürfe für Bau des Innovationszentrums

Siegerentwurf eins kommt von ARGE UTA Architekten und Gutiérrez de la Fuente. Foto: ARGE UTA Architekten und Gutiérrez de la Fuente

Gleich zwei erste Preise sind im Architektenwettbewerb zum Neubau des Innovationszentrums Green Tech vergeben worden. Ein erster Preis ging an das Team um die Arbeitsgemeinschaft UTA Architekten und Stadtplaner GmbH (Stuttgart) und mit Gutiérrez de la Fuente Architekten in Madrid. Den anderen ersten Preis erhielt das Team Steimle Architekten BDA (Stuttgart). Ausgelobt hatte den interdisziplinären Wettbewerb der Fachbereich für Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt Mannheim. Bis Ende 2025 entsteht das Innovationszentrum Green Tech am südlichen Ende des Glückstein-Quartiers – unmittelbar neben dem MAFINEX. Ziel des Innovationszentrums Green Tech ist die Entwicklung zukunftsorientierter Umwelt- und Energietechnologien.

Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele finden sich nicht nur in der zukünftigen Nutzungskonzeption des Innovationszentrums. Die Umsetzung von ambitionierten Ideen für einen möglichst klimaneutralen Bau und Betrieb des Zentrums waren auch zentrale Anforderungen des Architektenwettbewerbs. Dazu zählen beispielsweise die Gewinnung und Nutzung erneuerbarer Energien vor Ort, die Begrünung des Gebäudes und eine möglichst geringe Flächenversiegelung.

Charakteristisch für den Siegerentwurf von UTA und Gutiérrez de la Fuente Architekten ist seine asymmetrische, nicht parallel zum MAFINEX verlaufende Gebäudeform. Nach Süden öffnet sich die Fassade stufenartig. Die dadurch entstehenden Terrassen mit hohen pergolaartigen Umbauungen ergeben Kommunikations- und Außenräume, welche verschiedene Themen der Begrünung aufnehmen können. Die modulare Holzhybrid-Bauweise spricht für eine hohe Effizienz im Bauen, eine schnelle materialschonende Errichtung und einen hohen Vorfertigungsgrad. Ebenso werden die Kriterien eines CO2 – armen Betriebs bis hin zu Klimaneutralität erfüllt.

Der Siegerentwurf von Steimle Architekten zeichnet sich durch einen geschickt gesetzten Knick der Gebäudehülle entlang der Glücksteinallee und rechtwinklig zur Straße versetzte Module aus, die das Gebäude gliedern. Die entstehenden dreieckigen Bereiche zum Außenraum können flexibel bespielt werden (Terrassen, Lufträume und begrünte Zone) und beleben die Fassade. Zusätzlich entsteht, durch das Versetzen der Module, im Innenraum eine gut zonierbare Mittelzone mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Der Rücksprung der oberen beiden Geschosse trägt zu einer guten Belichtung der neu entstehenden Freifläche zwischen dem Innovationszentrum Green Tech und dem MAFINEX bei. Durch die modularen Elemente in Holzhybrid-Bauweise ermöglicht auch dieser Entwurf einen hohen Vorfertigungsgrad mit großem Wiederholungspotential beim Bauen. Gleiches gilt für einen CO2 – armen Betrieb des Gebäudes.

„Die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs zum Innovationszentrum GreenTech bringen Mannheim ein Stück näher an Innovation und Klimaschutz, denn in diesem Gebäude wird beides Hand in Hand gehen. Mannheim bleibt damit Vorreiter im Bereich Startups und wird mit diesen Entwicklungen einen weiteren Beitrag leisten bis 2030 weitgehend klimaneutral zu sein“, so Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell. Bis zum 26. Januar können die beiden Entwürfe im Neuen Technischen Rathaus in der Glücksteinallee 11 begutachtet werden. Im Rahmen der Vergabeverhandlungen wird in den nächsten Monaten entschieden, welches der zwei erstplatzierten Teams das Innovationszentrum realisieren wird.