Der Musikpark Mannheim ist bald Geschichte: Das Gebäude in der Hafenstraße 49 soll nachhaltig und energieeffizient zum Innovationszentrum Green Tech umgebaut werden. Die Mannheimer Wirtschaftsförderung möchte damit ein „Leuchtturmprojekt“ des Wettbewerbs „RegioWIN 2030“ realisieren, das von EU und Land mit 7,5 Millionen Euro gefördert wird. Die Stadt selbst trägt 6,62 Millionen der kalkulierten Gesamtkosten. Ursprünglich sollte das Green-Tech-Zentrum im Glücksteinquartier südlich des Hauptbahnhofs realisiert werden. Mit Kosten von mehr als 30 Millionen Euro und damit einer Budgetüberschreitung von über 100 Prozent, seien die drei im Dezember 2021 prämierten Architekten-Entwürfe dort aber nicht umsetzbar gewesen, erklärt Bürgermeister Michael Grötsch.
Der Umbau des Musikparks soll laut Grötsch hohe Anforderungen an Nachhaltigkeit und Klimaschutz erfüllen. Geplant sind begrünte Fassaden an der Neckar- und Kanalseite, eine Solarfassade an der Südseite und Fotovoltaik-Technik für die Dacherneuerung. Die bisher ansässigen Betriebe der Musikwirtschaft werden nach Angaben der Stadt in den Markt entlassen, weil die Förderung großteils ausgelaufen ist. Seit 2004 sind im Musikpark rund 250 Unternehmen entstanden. Doch die Digitalisierung habe den Bedarf an Räumen und Büroflächen im musikwirtschaftlichen Bereich verringert, so Grötsch. „Ohne das Innovationszentrum Greentech wäre der Musikpark perspektivisch nicht mehr nutzbar – umgekehrt könnte Greentech ohne den Musikpark in der aktuellen Förderperiode nicht umgesetzt werden.“
Mit dem Greentech-Zentrum soll laut Christiane Ram, Leiterin der Wirtschaftsförderung, ein Ort für innovative Umwelt- und Energietechnologien geschaffen werden, der Start-ups, Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und Zielgruppen der Innovationsförderung und des Klimaschutzes zusammenführt. Ram: „Das geplante Zentrum ist ein Symbol für die Transformation des Wirtschaftsstandorts, die wir aktuell gemeinsam mit Mannheimer Unternehmen gestalten, und erfüllt die Ziele des Local Green Deals.“