Meilenstein auf dem Weg hin zur grünen Wärme: MVV-Technikvorstand Dr. Hansjörg Roll, Umweltministerin Thekla Walker, Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und GKM-Vorstand Holger Becker haben am 4. April gemeinsam den symbolischen Spatenstich zum Baustart für die erste MVV-Flusswärmepumpe auf dem Gelände des Grosskraftwerks Mannheim (GKM) gesetzt. Im Rahmen eines von bundesweit fünf Pilotprojekten baut das GKM im Auftrag der MVV Energie eine Anlage, die ab Herbst nächsten Jahres dem Rhein Wärme entziehen soll, um klimafreundlich Fernwärme zu erzeugen. Dadurch können umgerechnet 3500 Haushalte versorgt werden – und das klimaneutral. Das Energieunternehmen investiert dafür rund neun Millionen Euro, knapp sechs Millionen Euro gibt der Bund dazu. Das Projekt gehört zum „Reallabor der Energiewende“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz; weitere vier Großwärmepumpen in Fernwärmenetzen werden derzeit an verschiedenen Standorten mit unterschiedlichen Umweltwärmequellen gebaut.
Nach den Worten von MVV-Vorstand Roll ist Fernwärme angesichts der aktuellen geopolitischen Situation wertvoller denn je für die Versorgungssicherheit in Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar: „Zu den grünen Technologien, mit denen wir die Wärme aus dem GKM nach und nach ersetzen, gehört ab 2023 auch die innovative Flusswärmepumpe. Sie verfügt über eine thermische Leistung von bis zu 20 Megawatt und eine elektrische Leistung von etwa sieben Megawatt. Unsere Flusswärmepumpe wird damit eine der größten Wärmepumpen Europas sein.“ Für die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) ist der Bau der Pumpe ein wichtiger Erfolg für den Klimaschutz in der Metropolregion Rhein-Neckar und im Land. „Das Vorhaben zeigt beispielhaft, wie wir Energie Schritt für Schritt klimafreundlich erzeugen und damit die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren können.“ Bereits 2030 wird MVV laut eigenen Angaben ihre Fernwärme in Mannheim und der Region vollständig auf grüne Energiequellen umgestellt haben.