Maimarkt-Turnierchef Hofmann: „Reitgelände in den letzten Tagen der sicherste Platz in Mannheim“

Der Schwarzwälder Michael Jung gewinnt auf fischerChelsea die Badenia – den Großen Preis der MVV. Foto: Sportfotos-Lafrentz.de

Das 57. Maimarkt-Turnier hat den Ruf Mannheims als Pferdesportstadt eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „Die Entscheidung, das Turnier stattfinden zu lassen, war richtig. Unser Hygiene-Konzept hat gezeigt, dass mit einer vernünftigen Organisation eine Veranstaltung dieser Art und Größe machbar ist“, zog Turnier-Chef Peter Hofmann nach drei Dressur- und drei Springtagen schon ein zufriedenes Fazit, bevor die Para-Equestrians, die behinderten Dressurreiter, noch vom 7. bis zum 9. Mai an den Start gehen.

In den vergangenen Tagen habe es in ganz Mannheim trotz eines Inzidenzwertes von über 200 keinen sichereren Platz gegeben als das Reitgelände auf dem Mühlfeld. „Wir haben täglich alle Beteiligten getestet, weshalb sich nur negativ-Getestete auf der Anlage befunden haben.“ Wir wollten „ein Stück Normalität zurückgewinnen“, erklärte Hofmann. „Das war die Botschaft, und die Reiterinnen und Reiter haben uns das gedankt, denn selten hatten wir so starke Starterfelder.“ So war der gesamte deutsche A-Kader am Start.

Michael Jung siegt in der „Badenia“ / Isabell Werth prägt die Dressur-Tage

Beim Herzschlagfinale in der „Badenia“, dem Großen Preis der MVV, hatte Vielseitigkeits-Olympiasieger Michael Jung (Horb am Neckar) mit seiner 13-jährigen Westfalen-Stute fischerChelsea einen Vorsprung von gerade einmal einer Hundertstelsekunde. Im Stechen, das 14 Paare mit Null-Fehler-Ritten erreicht hatten, blieb er erneut ohne Abwurf und durchbrach nach 41.85 Sekunden die Lichtschranke. Damit verwies er das Olympiakader-Mitglied Maurice Trebbel (Emsbüren) auf Don Diarado auf Platz 2 und sicherte sich nicht nur die 25.000 Euro Preisgeld, sondern auch wertvolle Punkte für die Longines Weltrangliste.

Der 38-jährige Schwarzwälder dankte anschließend für dieses „tolle Turnier mit einem tollen Boden, einem tollen Parcours – dieser Erfolg beflügelt jetzt auch für die Zukunft und nicht zuletzt für Tokio“. Die Badenia war nicht nur eine Qualifikation für die Olympischen Spiele, sondern auch für die Europameisterschaften Anfang September in Riesenbeck.

Dem Dressur-Teil zu Beginn des Turniers hatte die mehrfache Olympiasiegerin und Weltmeisterin Isabell Werth ihren Stempel aufgedrückt. Auf Bella Rose siegte sie im Grand Prix Special, der schwersten Dressur-Prüfung, die es gibt, vor Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen).

Lokalmatador Richard Vogel sicherte sich im MVV-Stadion auf Ride Smart Never Walk Alone die Vier-Sterne-Prüfung um den Preis der Stadt Mannheim vor  Marcus Ehning (Borken) auf Misanto Pret A Tout.

Turnier-Chef Hofmann freute sich besonders darüber, dass „die allermeisten Sponsoren – insbesondere die MVV – „auch in dieser schweren Zeit dem Turnier treu geblieben sind. Das zeigt, dass wir in den letzten Jahren bei ihnen großes Vertrauen aufbauen konnten.“