Im Dezember 2018 erloschen die Lichter auf dem traditionsreichen Museumsschiff am Neckar. Dieses Wahrzeichen Mannheims, immerhin Deutschlands größter historischer Raddampfer, ist seither außer Betrieb und es herrschte lange Unklarheit darüber, wie es mit dem Seitenraddampfer von 1929 weitergeht. Seit Dezember 2020 steht fest: Die „Mainz“ bleibt in Mannheim. Sie wird mit Mitteln von Bund, Land, Stadt und Technoseum saniert und von der Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschifffahrtmuseums betreut und betrieben. Eine Finanzspritze kommt nun von der Stiftung der Sparkasse Rhein Neckar Nord, die 5 000 Euro zur Sanierung beisteuert.
„Unserer Stiftung ist es ein besonderes Anliegen, einen Beitrag zum Erhalt dieses einmaligen Wahrzeichens sowohl der Binnenschifffahrt als auch Mannheims zu leisten“, sagte Helmut Augustin, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, bei der symbolischen Spendenübergabe. Er zeigte sich beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement der Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschifffahrtsmuseums, deren Vorsitzender Rolf Götz die Spende entgegennahm. „Wir sind froh und dankbar, die Sanierung endlich angehen zu können. Wenn alles gut läuft, könnten die Pforten des Museumsschiffs schon im Sommer wieder öffnen – vorbehaltlich Corona lässt es zu“, so Götz.
Nachdem der Dampfer nach seiner letzten Publikumsfahrt 1980 den Weg nach Mannheim fand, öffnete er die Türen 1986 als schwimmendes Museum. Neben dem historischen Kessel- und Maschinenraum inklusive Dampfmaschine und Schaufelräder wird im Innenraum anhand komplexer Modelle lehrreiche Einblicke rund um die Binnenschifffahrt geboten. Thematisiert werden unter anderem verschiedene Schiffstypen, Schleusenvorgänge und Verladeanlagen sowie die Begradigung des Rheins. Zwischen 1986 und 2018 zählte das Museumsschiff mehr als eine viertel Million Besucher. Auch Helmut Augustin hat das Schiff bereits mehrfach gemeinsam mit seiner Familie besucht. „Wir freuen uns schon heute auf die Wiedereröffnung und sind gespannt, ob uns auch unsere mittlerweile schon älteren Kinder nochmal an Bord begleiten werden“, so der Sparkassen-Vorstand.