Verstärkung für die Sicherheit an und im Wasser: Das neue Einsatzfahrzeug der ehrenamtlichen Heddesheimer Wasserretter wurde in Dienst gestellt. Mit dem lang ersehnten Fahrzeug kann der Tauchtrupp nun schneller und sicherer zu Wassernotfällen in Heddesheim und der Umgebung anrücken. Die Anschaffung wurde auch durch eine 11 000 Euro schwere Spende der Sparkasse Rhein Neckar Nord ermöglicht.
Der Heddesheimer Tauchtrupp rückt immer dann aus, wenn es im Bereich des Wasser-Rettungsdienstes Nordbaden zu einem Notfall im Wasser kommt. Einsatzschwerpunkte der Gruppe Heddesheim sind ganzjährig der Neckar und der Rhein, im Sommer auch die vielen Badeseen der Region. Damit die Hilfe in Zukunft noch schneller kommen kann, wurde ein neues Fahrzeug vom Typ Sprinter beschafft und für die Wasserrettung ausgestattet. Mit 190 PS und Allradantrieb vereinfacht es die Anfahrt in schwierigem Gelände und erhöht die Sicherheit der Einsatzkräfte. „Ein wichtiger Punkt ist die bessere Dämmung der Außenwände“, so Einsatzleiter Tobias Johe. „Vor zwei Jahren hatten wir zum Beispiel einen Einsatz in der Silvesternacht, in der wir bei Minusgraden tauchten. Da ist man als Taucher froh, wenn man bei der Einsatzvorbereitung wertvolle Kräfte schonen kann.“ Aber auch eine moderne Blaulichtanlage, mehr Raum für Ausrüstung und Reserveflaschen, moderne Ladehalterungen für Funkgeräte und Taschenlampen, sowie die Möglichkeit der Außenbeleuchtung vereinfachen den ehrenamtlichen Lebensrettern die Arbeit nun enorm. „Das Tauchen im Einsatzfall – oft nachts und im Winter – ist immer Tauchen unter Extrembedingungen. Deshalb freuen wir uns enorm, diese Arbeit nun ein Stück sicherer durchführen zu können“, so Johe.
Um dies zu ermöglichen, 100 000 Euro kostete das Fahrzeug, hat die Ortsgruppe einiges an Unterstützung mobilisiert. Insgesamt vier Sponsoren sowie das Land Baden-Württemberg und die Gemeinde Heddesheim ermöglichten die Anschaffung. „Wenn ich mir vorstelle, dass einem Menschen bei einem Unglück nicht geholfen werden kann, weil Geld für die Ausrüstung der ehrenamtlichen Rettungskräfte fehlt“, schüttelt Sparkassen-Vorstand Thomas Kowalski nachdenklich den Kopf, „dann weiß ich, dass unsere Spende hier an der richtigen Stelle ankommt.“ Mit 11 000 Euro ist die Sparkasse Rhein Neckar Nord der größte Spender. Weitere 7 000 Euro konnten von anderen Unternehmen mobilisiert werden, während Land und Gemeinde mit in Summe fast 55 000 Euro den Mammutanteil stemmten. Für die verbleibende Differenz zu den Anschaffungskosten verwendete die Ortsgruppe eigens für diesen Zweck gebildete Rücklagen der vergangenen sieben Jahre. „Wir sind extrem dankbar für die großartige Unterstützung, die wir erhalten haben“, sagt Michael Haas, erster Vorsitzender der Gruppe. „Es tut gut zu sehen, wie sehr unsere Arbeit geschätzt und gefördert wird. Dank den großzügigen Spenden können wir auch weiterhin für die Wassersicherheit einstehen.“