Privatkundinnen und -kunden der Sparkasse Rhein Neckar Nord können sich freuen. Sie werden künftig nicht mehr zur Kasse gebeten, wenn sie mehr als 100 000 Euro bei ihrer Sparkasse verwahren wollen. Das Kreditinstitut verzichtet ab dem 1. Juni 2022 darauf, im Privatkundenbereich ein Verwahrentgelt zu erheben. Damit reagiert die Sparkasse Rhein Neckar Nord auf die positive Zinsentwicklung an den Kapitalmärkten und gibt diese an ihre Kundinnen und Kunden weiter.
„Als Sparkasse gehört es zu unseren Kernaufgaben, das Geld unserer Kundinnen und Kunden sicher zu verwahren und ihnen beim Vermögensaufbau zu helfen. Ein Verwahrentgelt zu verlangen, widerstrebte uns, denn es geht gegen unsere 200-jährige Gesinnung. Daher freut es uns, dass wir nun in der Lage sind, auf ein Verwahrentgelt im Privatkundenbereich zu verzichten“, verkündet Stefan Kleiber, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein Neckar Nord.
Nach Jahren der Null- und Negativzinspolitik, die die Welt auf den Kopf stellte, freut sich Stefan Kleiber, dass gerade im Jubiläumsjahr der Sparkasse Rhein Neckar Nord eine Trendwende in der Zinspolitik in Sicht ist. Als Grundlage für die Abschaffung des Verwahrentgelts bei der Sparkasse Rhein Neckar Nord sieht Kleiber eine Äußerung von Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese stellte in Aussicht, negative Zinssätze bis zum Ende des dritten Quartals stoppen zu wollen. „Schon vor einer offiziellen Entscheidung der EZB lösen wir unser Versprechen an unsere Kundinnen und Kunden ein, mit dem Wegfall der Minuszinsen auf das Verwahrentgelt zu verzichten“, so der Vorstandsvorsitzende.
Ein Verwahrentgelt berechnete die Sparkasse Rhein Neckar Nord bislang lediglich für Neukunden, die mehr als 100 000 Euro bei ihrer Sparkasse verwahren wollten. Mit Bestandskunden schloss sie ab dieser Höhe individuelle Vereinbarungen. Die meisten Kundinnen und Kunden erreichten diese Grenze nicht.
Trotz Wegfall des Verwahrentgelts bei der Sparkasse Rhein Neckar Nord im Privatkundenbereich betont Stefan Kleiber eindringlich, dass es weiterhin kontraproduktiv ist, höhere Volumina auf Giro- oder Tagesgeldkonto zu verwahren: „Die Inflationsrate legt immer stärker zu, letzten Monat lag sie bei über 7 Prozent. Doch die Zinsen auf Spareinlagen sind weiterhin gering oder gar bei null. Sparerinnen und Sparer, die ihr Geld lediglich bei uns ‚verwahren‘, verlieren dadurch auf lange Sicht indirekt an Geld.“ Um dies zu verhindern, lohnt sich laut Kleiber ein Gespräch mit der Beraterin oder dem Berater: „Wir sind in der Lage, für unsere Kundinnen und Kunden passende Anlagealternativen zu finden, die vor Wertverlust schützen“, versichert der Vorstandsvorsitzende.
Speziell für alle, die mit dem Gedanken spielen, eine eigene Immobilie zu erwerben, hat Stefan Kleiber ebenfalls einen Tipp. Da auch die Zinsen im Kreditbereich steigen, seien Bausparverträge aktuell attraktiv wie nie: „Damit können Sparerinnen und Sparer die nach wie vor sehr niedrigen Zinsen der Bauspartarife über viele Jahre hinweg konservieren. Gerne beraten wir dazu“, so Stefan Kleiber.