Sparkasse spendet 5 000 Euro für therapeutisch-inklusives Angebot der Reitgemeinschaft Mannheim-Neckarau

Reittherapeutin Christin Schmitt (4. v. l.) und ihre Klienten Christina (l.) und Hans (5. v. l.) freuen sich über den symbolischen Scheck, den Sparkassenvorstand Thomas Kowalski (7. v. l.) dem Ehrenvorsitzenden Heinz Scheidel (8. v. l.) überreicht.
Reittherapeutin Christin Schmitt (4. v. l.) und ihre Klienten Christina (l.) und Hans (5. v. l.) freuen sich über den symbolischen Scheck, den Sparkassenvorstand Thomas Kowalski (7. v. l.) dem Ehrenvorsitzenden Heinz Scheidel (8. v. l.) überreicht.

Mithilfe von Tieren körperliche und seelische Beschwerden lindern – seit dreieinhalb Jahren eine Herzensangelegenheit für die Reitgemeinschaft Mannheim-Neckarau. Die Reittherapie stellt spielerisch eine Verbindung zwischen Mensch und Pferd her und hilft so besonders Kindern mit neurologischen Erkrankungen. Die Sparkasse Rhein Neckar Nord unterstützte das Förderangebot nun mit einer Finanzspritze von 5 000 Euro, über die der Verein und die Klienten sehr dankbar sind.

Gemeinsam mit ihrer Kollegin Barbara Grimmer betreut die ausgebildete Reittherapeutin Christin Schmitt 35 Kinder und Jugendliche sowie zehn Erwachsene. Dabei umfassen die Therapieeinheiten nicht nur das Reiten, sondern genauso das Putzen und Vorbereiten sowie die Versorgung des Pferdes. Einer der Klienten ist der fünfjährige Hans. Seit der Geburt leidet er an einer Cerebralparese, weswegen er weder laufen noch sprechen kann. Seine Muskelkraft ist nur gering ausgeprägt, besonders die linke Hand verkrampft immer wieder. „Der Kontakt zu seinem Therapiepferd Floris hilft ihm, den Muskeltonus zu senken und die Muskeln elastisch zu halten. Die ruhige und freundliche Art des Pferdes unterstützt Hans, sich während der Therapie zu entspannen. Wenn er in der Reithalle ist, kann er seinen Alltag für eine Weile vergessen“, sagt Christin Schmitt.

Eine andere Klientin ist Christina. Weil ihr Ischiasnerv geschädigt ist, konnte die junge Frau aufgrund der starken Schmerzen ganze Tage lang nur im Bett verbringen. Als sie vor drei Jahren mit der Therapie begann, spürte sie jedoch eine deutliche Besserung ihrer Symptome. Häufig halten die Erfolge mehrere Tage nach der Sitzung an, weswegen Christina sich auf jede Therapiestunde freut. Die polnische Warmblutstute Karina hilft ihr dabei, die Schmerzen in der Wirbelsäule zu lindern. Christina betont, dass die enge Verbindung zwischen ihr und dem Pferd sich nicht nur positiv auf den Körper auswirkt, sondern auch auf die Seele.

Auch Heinz Scheidel ist von der Therapie auf dem Rücken der Pferde überzeugt. Der Unternehmer ist Ehrenvorsitzender der Reitgemeinschaft Mannheim-Neckarau und vertritt das Motto „Pferde können Brücken bauen“. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass die Maßnahme nicht kostendeckend ist. „Die Reittherapeutinnen sollen fair entlohnt werden, und auch für die Pflege der Pferde sowie die Instandhaltung der Anlage benötigen wir finanzielle Mittel,“ sagt Scheidel. Die Krankenkasse kommt nur in Ausnahmefällen für die Therapie auf. Um auch denjenigen einen Platz anbieten zu können, die trotz finanzieller Nöte dringend eine Therapie benötigen, sei das Projekt auf Spenden angewiesen.

„Es ist für uns toll zu beobachten, wie schnell die Klienten eine enge Verbindung zu den Tieren aufbauen, die ihnen beim Bewältigen ihrer Beschwerden helfen und ein Stückweit Normalität in den Alltag zurückbringen“, sagt Sparkassenvorstand Thomas Kowalski. Gerade für Kinder sei das therapeutisch-inklusive Angebot der Reitgemeinschaft Mannheim-Neckarau von unschätzbarem Wert, um eine möglichst unbeschwerte Kindheit zu erleben.