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Mannheim - Stadt im Quadrat 2014

in Mathematik und Deutsch im BASF- Ausbildungszentrum und eine intensive sozialpädagogische Betreuung. Außerdem verdienen die Nachwuchskräfte während der zwölf Monate schon ihr erstes eigenes Geld: „Sie erhalten eine monatliche Vergütung von 450 Euro“, erklärt Matthias Flick vom BASF Ausbildungsverbund. Der Ludwigshafener Chemiekonzern hat sein Engagement für nicht ausbildungsreife Jugendliche ab Herbst Auch Oguzhan Yildirim kam über „Start in den Beruf“ zu Industrie Plastic Elsässer und hat dort eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kaut- schuktechnik aufgenommen. Beim Übergang von der Schule zum Beruf stehen lernschwache Jugendli- che vor großen Herausforderungen. An dieser Schwelle haben sie oft einen sehr individuellen Bedarf an Unterstützung. Das Mannheimer InterCityHotel gibt ihnen durch Prak- tika die Möglichkeit, in einen Job hineinzufinden. Dazu arbeitet es mit verschiedenen örtlichen Organisatio- nen, Verbänden und Schulen in der Metropolregion zusammen. Erik Termer hat im Frühjahr 2013 ein dreiwöchiges Praktikum absolviert. Inzwischen kann er geschickt ein Ta- blett voller Kaffeetassen balancieren und Tische für die Frühstücksgäste richtig eindecken. „Das hat mir viel Spaß gemacht“, strahlt er. Beson- ders gefiel ihm das gute Arbeitskli- ma in dem Hotel direkt am Mann- heimer Hauptbahnhof: „Der Chef und die Kollegen waren nett, haben mich respektiert.“ Neben dem Ser- vicedienst gewann der junge Mann auch Einblicke in die Arbeit an der Rezeption und im Housekeeping. Bei einem Berufsinformationstag ist der Teenager auf das InterCity-Hotel aufmerksam geworden. Auszubil- dende des Hotels hatten an der Ernst-Reuter-Schule in Ludwigshafen die verschiedenen Berufszweige vor- gestellt. Da er mehrere Schulwech- sel hinter sich und den Realschul- abschluss bisher nicht geschafft hat, Einblicke in die Hotelwelt Erik Termer bekam im Mannheimer InterCityHotel als Praktikant eine Chance. Wer sich für das BASF- Programm „Start in den Beruf“ interessiert, findet hier die notwendigen weiteren Informationen. Foto:Rinderspacher Foto:Rinderspacher macht er jetzt für zwei Jahre über die Berufsschule Ludwigshafen in der Fachrichtung Gastronomie eine Weiterbildung, zu der auch das Praktikum gehörte. „So kann ich die mittlere Reife nachholen“, freut sich Termer. „Für Hauptschulabsolventen sind die zwei Jahre berufsbildende Maßnahmen ein hervorragendes Instrument, um sich gezielt auf einen späteren Job vorzubereiten“, zeigt sich auch Hoteldirektor Robert Boller überzeugt. Bedingung für den Start in eine Ausbildung sei heute meist ein Realschulabschluss, wenn nicht sogar das Abitur. „Wir möchten die Jugendlichen dabei unterstüt- zen, eine berufliche Perspektive zu finden.“ Welche Richtung Termer nach der mittleren Reife letztend- lich einschlagen wird, weiß er noch nicht genau. Doch das Praktikum hat ihn so motiviert, dass er nach dem Realschulabschluss noch eins draufsetzen will: „Ich möchte das Abi machen.“ 2013 noch verstärkt, um den jungen Leuten eine zielgerichtete Berufsorientierung zu ge- ben. Flick: „Wir wollen niemanden verlieren, nur weil er zum Beispiel schlechte Noten hat, aber sonst sehr motiviert ist.“ Nicht nur über die Kontakte zu verschiedenen Schulen, sondern auch über Träger wie Förder- band e. V. Mannheim oder auch das Christliche Jugenddorfwerk Deutschland CJD Rhein-Pfalz/Nord- baden kommen Jugendliche ohne Schulabschluss oder auch Schul- abbrecher für ein Praktikum in das Mannheimer InterCityHotel. Durch verschiedene Bildungsmaßnahmen soll ihnen der Hauptschulabschluss gelingen und so der Einstieg ins Arbeitsleben ermöglicht werden. Rund fünfzehn Praktikanten, darunter ein Drittel lernschwache Jugendliche, betreut das InterCity- Hotel Mannheim im Jahr. „Disziplin, Verantwortungsgefühl und Freude an der Arbeit sollten alle auf jeden Fall mitbringen“, erklärt Boller. „Außerdem sind natürlich Pünktlich- keit, höfliche Umgangsformen und freundliches Auftreten gegenüber den Gästen ganz wichtig.“ Der Mangel an Fachkräften eröffnet auch gering Qualifizierten neue Möglich- keiten: „Sind die Praktikanten mit viel Engagement bei der Sache, besteht durchaus die Chance, sie in eine Hotelfachausbildung zu über- nehmen.“ gm FACHKRÄFTE & HOCHSCHULEN 105MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2014

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