Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Mannheim - Stadt im Quadrat 2014

Der Roboter „Zeego“ erleichtert die Gefäß- und Tumorbehandlung. Auch der Dekan der Medizinischen Fakultät Mannheim, Professor Dr. Uwe Bicker, erachtet die Medizintechnologie als einen überregional sichtbaren Standortvorteil. Der Mannheim Medical Technology Campus (MMT) ist ein Kernstück des Clusters. Was verspricht sich Siemens von dieser Idee? Seiler: Der Reiz liegt darin, dass auf engstem Raum, in einer Laufentfernung von 300 Metern zwischen Gründungszentrum, IMT und dem künftigen Fraunhofer-Institut, medizintechnologische Kompetenz gebün- delt wird. Das erleichtert die Kommunikation enorm. Wir versprechen uns viel davon für eine patientennahe Forschung und Entwicklung und glauben, dass es so leichter gelingt, neue innovative medizinische Ab- läufe zum Wohle des Patienten in die Praxis umzusetzen. Wie wirkt sich der Gewinn des Wettbe- werbs „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ 2012 aus? Seiler: Der Campus verfolgt drei wich- tige Themen: Zum einen wurde im IMT ein Studiengang Medizintechnologie ins Leben gerufen. Das Besondere daran: An der inhaltlichen Gestaltung sind auch klinische Professoren der UMM beteiligt. Angehende Ingenieure werden also auch in Medizin und den medizinischen Prozessen geschult. Das ist bislang einmalig. Zweiter Meilenstein war die Ansiedlung der Fraunhofer-Projektgrup- pe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie, die den Weg für ein neues Fraunhofer-Institut ebnet. Und als dritter Schritt kam dann das Projekt „Mannheim Molecular Intervention Environment“, kurz M2 OLIE, dazu. Aus circa hundert Bewerbern konnte sich das Forschungsprogramm als einer von zehn Gewinnern bei dem oben genannten Wettbewerb positionieren! Das Bundesministerium für Bildung und For- schung fördert das Mannheimer Vorhaben nun über 15 Jahre mit jährlich bis zu zwei Millionen Euro. Siemens ist Industriepartner bei M2 OLIE. Warum? Seiler: Mit M2 OLIE verlagert sich die Perspektive bei Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen vom Gewebe zu kleineren molekularen Strukturen. Solche Eingriffe auf molekularer Ebene bedürfen neuartiger Untersuchungs- und Behand- lungsmethoden, an denen neben der Medizin auch Natur- und Ingenieurwissen- schaften sowie Organisations- und Informati- onswissenschaften beteiligt sind. Partner von M2 OLIE sind deshalb neben Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstitutionen auch Medizintechnik-Unternehmen. In Zusammenhang mit M2 OLIE ist viel vom „Operationsraum der Zukunft“ die Rede. Wie hat man sich den vorzustellen? Seiler: Ich spreche hier nicht gerne von einem OP-Raum. Viel lieber ist mir der Begriff „Interventionsraum“. Schließlich soll es künftig in erster Linie um minimalinvasive Eingriffe gehen, die für Patienten möglichst schonend gestaltet werden. Es geht also um Katheter, Spritze oder Kanüle und weniger um das Skalpell. Exzellente Bilddaten spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie ermögli- chen es dem Arzt, jederzeit genau zu sehen, wo er sich mit seinem Instrument im Körper befindet. Solche sehr exakten Einblicke ge- winnen wir anhand von Molecular Imaging. Foto:Moll WIRTSCHAFTSSTANDORT 51MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2014

Pages