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SiQ2015

Technik-Trends, Best Practice-Beispiele, Ideen und Innovationen waren am 13. und 14. Mai 2014 bei Roche in Mannheim zu bestaunen. 150 Mitarbeitende von acht Standorten präsentierten auf der ersten „Global Technology Fair“ des Konzerns an rund 40 Ständen ihre neuesten Entwick- lungen in Sachen Produktionstechnologie. Unter dem Motto „Let‘s grow together“ trafen sich Beschäftigte aus aller Welt auch zu Networking und Gedankenaustausch. Ein Highlight stellte Andreas Trapp vor. 2013 konnte der Automatisierungsinge- nieur mit seinem Team ein ganz spezi- elles Projekt für die US-amerikanischen Kollegen am Standort Tucson in Arizona stemmen. Hier werden Tröpfchenspender für die Laboranalyse zur Gewebediagnose zusammengebaut und getestet. „Sowohl die Dispenser-Montage als auch die Dichtig- keitsprüfung erfolgten manuell“, beschreibt Trapp die Ausgangslage. Beides war sehr zeitaufwändig, die Arbeiten monoton, die Tests zudem abhängig vom jeweiligen Be- diener. „Da setzten wir an“, so Trapp. In nur zwölf Monaten entwickelten die Mannhei- mer eine vollautomatische Qualitätskontrolle und brachten die Maschine einschließlich bestandenem Zulassungsverfahren zum Laufen. Ein einzelner Prüf-Vorgang in der Maschine dauert jetzt nur noch sechs statt Roche Diagnostics Ständig auf der Suche nach besseren Lösungen wie bisher 15 Sekunden. In einer Schicht können heute 8.000 Teile getestet werden, zuvor waren es 3.000 Teile in zwei Schich- ten. Roche-Mitarbeitende haben das Projekt mit dem Roche-Innovation Award 2014 ausgezeichnet. Im nächsten Schritt wollen Trapp und seine Mitstreiter mit ihren ameri- kanischen Kollegen nun auch die Montage automatisieren. Anderes Beispiel: Helena Karamarko, Markus Böttcher und Georg Rittmann von der Prozess- und Anlagenoptimie- rung zeigten an einem Prototyp, wie sich Testbahnen, die beim Durchlauf durch den Trockner reißen können, mit Ultraschall verschweißen lassen. Vorteil gegenüber der bisher üblichen Methode mittels Klebeband: Es braucht in Zukunft  kein Klebeband, der Folienstreifen bleibt exakt in Linie. Es kommt nicht zu Gratbildung, Aufquellen oder Überstand. Rund ein halbes Jahr haben die kreativen Entwickler vom Versuchsaufbau ihrer Schweiß-Anlage bis zum Ende des ersten Probelaufs im Praxistest gebraucht. „Wir folgten der Devise listen, see, learn“, sagt Rittmann. Die Zukunft sichtbar machen: Das ist die Intention von Peter Weisenburger, Leiter Labdesign & Visualization. Schon seit Jahren betreut er das Projekt „Virtual Reality“. Mit einem 3D-Sichtge- rät auf dem Kopf und einem Joystick in der Hand manövrieren sich Besucher durch die maßstabsgetreue 3D-Projektion einer Maschine und folgen dem Produkti- onsablauf. Dabei kann der Blickwinkel auf das Werkstück aus einer Rundumsicht frei gewählt werden. Ein Controller übersetzt die Handbewegungen realitätsgetreu und in Echtzeit. „Virtual Reality befähigt Roche dazu, Technologie buchstäblich voraus- schauend zu planen. Maschinen können bis ins kleinste Detail erkundet werden – noch bevor sie gebaut werden“, so Weisenburger. Die neue Messe biete eine Plattform, „um sich vom Fortschritt in der Technolo- giebranche selbst zu überzeugen und einen Ausblick zu erhalten“, so Dr. Ursula Redeker, Sprecherin der Geschäftsführung der Roche Diagnostics GmbH. „Wir wollten die Ver- anstaltung auch dazu nutzen, dass unsere Kompetenz im internationalen Verbund stärker wahrgenommen wird“, ergänzt Mar- tin Haag, Werkleiter Mannheim von Roche Diagnostics. Er ist überzeugt: „Die Techno- logien der Zukunft müssen bereits heute auf den Weg gebracht werden, um langfristig erfolgreich zu sein und gleichzeitig der öko- logischen Verantwortung nachzukommen.“ Die Roche-Gruppe beschäftigte 2013 weltweit über 85.000 Mitarbeitende, investierte 8,7 Milliarden Schweizer Franken (7,07 Milliarden Euro) in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von 46,8 Milliarden Schweizer Franken (38,03 Milliarden Euro). Das Unternehmen beschäf- tigt in Deutschland über 14.000 Mitarbeiten- de, davon über 7.800 in Mannheim. Peter Weisenburger und sein Team befassen sich mit dem Thema „Virtual Reality“. Fotos:RocheDiagnostics Dieser Prototyp zeigt, wie sich Testbahnen mit Ultraschall verschweißen lassen. SCHLAGLICHTER 136 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2015

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