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SiQ2015

Vor allem mit der Erfindung des Spaghetti-Eises machte der Maestro Gelatiere Furore. Doch das ist nicht die einzige ungewöhnliche Eis-Kreation, die die Mannheimer Dario Fontanella verdanken. Was er erlebt, was er fühlt, verwandelt sich in Eis. Und auch das, was er sieht und riecht: „Ich sitze in Südfrankreich, esse ein Creme-Eis. Ich rieche Lavendel, ich rieche Rosmarin, ich spüre eine ganz leichte Brise Meersalz.“ Zurück in Mannheim macht Dario Fontanella sich sogleich an die Arbeit, mischt feinstes Vanilleeis mit Lavendel, mit Rosma- rin, mit einer Brise Meersalz und kreiert ein neues Produkt: „Vanille au Provence“. Fontanella brennt für seine kühle Lei- denschaft: Der Italiener ist nicht nur Erfinder des Spaghetti-Eises – das weiß in Mannheim jedes Kind –, sondern auch „einer der bes- ten Eismacher Deutschlands“, was ihm die „Zeit“ in einem großen Artikel im Jahr 2012 Maestro Gelatiere Dario Fontanella Wenn Gedanken zu Eis werden von Anne-Kathrin Jeschke bestätigte. Längst genießen nicht nur die Gäste seiner vier Eiscafés in den Mannhei- mer Quadraten seine Kreationen. Sein Eis wird auch bei unterschiedlichsten Events in Deutschland und im Ausland serviert. Sein Eis, das, wie er versichert, keine künstlichen Farbstoffe, Aromen und auch keine Konservierungsstoffe enthält, gibt es auch in ausgewählten Supermärkten. Hergestellt wird es dennoch nicht industri- ell, sondern nach wie vor in der Gläsernen Manufaktur in L11. Wenn er seine Produkte über die Stadtgrenze transportiert, dann nehme er auch ein Stück Mannheim mit, sagt Fontanella. „Das ist der Fontanella aus Mannheim“ – so heiße es überall. Und er lasse keine Gelegenheit aus, für seine Heimatstadt zu werben. Ein Engagement, das belohnt wird. 2014 erhielt er den Bloo- maulorden, die höchste bürgerschaftliche Auszeichnung Mannheims. Auf Fontanellas Dienstkleidung steht „100 % Italia“. Aber wie fühlt er sich eigentlich? Als Italiener? Als Deutscher? Als Europäer oder Mannheimer? „Die Frage ist leicht, aber die Antwort schwierig“, findet Fontanella. „Da kommt der Italiener“, rufen seine deutschen Freunde. „Da kommt der Deutsche“, sagen die in Italien. Fontanella redet lieber über Eis – über Birne-Parmesan, Weinberg-Pfirsich mit Champagner, Aprikose mit einer Nuance La- vendel. Alle Zutaten werden in Maßen einge- setzt, „ohne mit der Tür ins Haus zu fallen.“ Denn nicht alles, was der Gelatiere mit einer bestimmten Sorte erzählen möchte, soll „in einen Satz passen.“ Lieber soll der Kunde „einen Dialog mit dem Eis führen“. Engagement zeigt Fontanella auch, wenn es um seinen Berufsstand geht: Im August 2014 hat eine dreijährige Ausbildung zur Fachkraft für Speiseeisherstellung den zwei- jährigen Bildungsgang, der seit 2008 erprobt wurde, abgelöst. Dafür hat sich Fontanella gemeinsam mit Kollegen eingesetzt, Lehr- pläne entwickelt, Kontakte geknüpft. Denn „die Arbeit braucht Zeit, braucht Einsatz, braucht Weiterbildung“. Sein Personal – 40 bis 45 Mitarbeiter – ist „absolut international“: Aus Italien und Deutschland, aus Portugal, Argentinien, Kro- atien oder Bulgarien stammt die Belegschaft, darunter Saisonarbeiter und studentische Aushilfen. Gesprochen wird meist italienisch, zumindest die wichtigsten Brocken lernt jeder. Fontanella, das ist eben „100% Italia“. Aber das Leben setzt gelegentlich mathe- matische Gesetze außer Kraft: Fontanella ist auch „100 % Mannheim“. Wenn Sie mehr über Dario Fontanellas Beziehung zu Mannheim wissen wollen, dann sollten Sie diesen Film nicht verpassen. Mit seinem Spaghetti-Eis begeistert Dario Fontanella seine Kunden. Foto:FontanellaINTERNATIONAL 46 MANNHEIM STADT IM QUADRAT 2015

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